Günstiger ÖPNV für drei Monate – 29-Euro-Ticket startet in Berlin


BERLIN | In Berlin ist am Samstag das neue 29-Euro-Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gestartet.

Zunächst bis Ende des Jahres haben die Berlinerinnen und Berliner die Möglichkeit, für monatlich 29 Euro Busse und Bahnen in der Stadt zu nutzen. Voraussetzung ist, dass sie bereits ein Jahres-Abo haben oder ein neues abschließen. Nach drei Monaten besteht ein außerordentliches Kündigungsrecht.

Wie es dann bei den ÖPNV-Tarifen weitergeht, ist noch offen und hängt nicht zuletzt davon ab, ob sich Bund und Länder bis dahin auf ein bundesweit einheitliches System einigen. Derzeit verhandeln sie über die Finanzierung.

Das 29-Euro-Monatsticket gilt in Berlin für die Tarifzonen A und B während der Monate Oktober, November und Dezember. Der Senat hatte das Angebot als Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket eingeführt, das im Sommer drei Monate lang Fahrgäste entlasten sollte.

Die vielen Pendler zwischen Brandenburg und der Hauptstadt profitieren nicht davon, obwohl beide Länder einen gemeinsamen Verkehrsverbund haben. Die Brandenburger Regierung hatte es abgelehnt, das Ticket auch für ihr Land oder zumindest für die Tarifzone C anzubieten, die den Speckgürtel um Berlin herum umfasst.

In Berlin war die Nachfrage für das Ticket, das erst seit Wochenbeginn bestellt werden kann, zuletzt schon recht groß. Allein die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) verkauften zwischen vergangenem Montag und Freitag nach eigenen Angaben rund 30.000 Tickets. Auch bei der S-Bahn ist das 29-Euro-Ticket erhältlich. Am schnellsten geht der Kauf bei beiden Unternehmen online.


dpa | Foto: Imago / Future Image

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