BERLIN | Nach Auskunft der Bundesregierung hat die Deutsche Bahn „alle Anstrengungen“ unternommen, um dem Fahrgastandrang beim 9-Euro-Ticket seit Anfang Juni gewachsen zu sein.
Wie die Regierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion mitteilte, werden seither mehr als 50 zusätzliche Züge bei DB Regio eingesetzt. Damit stünden rund 250 zusätzliche Fahrten und täglich rund 60.000 Sitzplätze mehr in den Regional- und S-Bahn-Zügen zur Verfügung. Mit den zusätzlichen Verkehrsleistungen seien insbesondere die touristischen Strecken und erwarteten Brennpunkte verstärkt worden.
In einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe unter Beteiligung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wurden laut der Vorlage Umsetzungsfragen des 9-Euro-Tickets abgestimmt. Die Abstimmungen mit den Verkehrsverbünden als Aufgabenträger hätten die jeweils zuständigen Länder geführt.
Eine Evaluation zum 9-Euro-Ticket sei erst nach Ablauf der drei Monate seiner Gültigkeit möglich, hieß es weiter. Die Kompensation der Einnahmeverluste der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) erfolge im Zusammenhang mit dem Ausgleich der Fahrgeldeinnahmeverluste des Coronarettungsschirms. Für die Abrechnung der Mittel seien die Länder zuständig.
Für den Ausgleich der Fahrgeldeinnahmeausfälle und der Kosten der Umsetzung des 9-Euro-Tickets wurden die Regionalisierungsmittel durch den Bund um 2,5 Milliarden Euro erhöht. In den Kostenabschätzungen seien sowohl die erwarteten Fahrgeldeinnahmen als auch der parallellaufende Ausgleich von Fahrgeldeinnahmeverlusten über den Coronarettungsschirm berücksichtigt worden, schrieb die Regierung.