BERLIN | Bei der Deutschen Bahn sind im Frühjahr 2022 fast 10.000 Regionalzüge aufgrund personeller Engpässe nicht auf der Strecke gewesen. Grund dafür waren vor allem krankheitsbedingte Probleme durch Corona.
In den Monaten April, Mai und Juni sind insgesamt 9.725 Fahrten im Regionalverkehr der Deutschen Bahn ausgefallen, wie aus einer Statistik des Bundesverkehrsministeriums hervorgeht. Damit war die Zahl der Ausfälle etwa doppelt so hoch wie im Frühjahr 2021. Die Daten stammen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken, über die die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Für den Zeitraum von Mitte 2020 bis Mitte 2022 führt die Statistik des Bahnbeauftragten der Bundesregierung, Michael Theurer (FDP), insgesamt 45.431 ausgefallene Regionalzüge des Staatskonzerns wegen personellen Engpässen auf. Zugausfälle privater Bahnbetreiber sind in den Daten nicht erfasst.
Von Seiten der Deutschen Bahn hieß es auf Anfrage der Zeitung: “Wie überall in Deutschland ist auch die DB wieder von steigenden Corona-Fällen betroffen, was sich kurzfristig regional auswirken kann”, erklärte eine Bahn-Sprecherin. Allerdings stelle man seit einigen Jahren auf Rekordniveau ein, betonte das Unternehmen.
Laut der Statistik seien in diesem Frühjahr 0,3 Prozent der DB-Regionalzüge wegen Personalengpässen ausgefallen. Damit sind rein rechnerisch täglich etwas mehr als 100 Züge nicht gefahren.