Testlauf für neue Güterzugverbindung zwischen Spanien und Österreich


WIEN | Um den Warentransport klimafreundlicher zu gestalten, arbeiten die ÖBB-Güterverkehrstochter Rail Cargo Group (RCG), die Logistikfirma Hödlmayr und das französische Güterbahnunternehmen Fret SNCF an einer neuen Zugverbindung von Spanien nach Österreich. Ein erster Testzug erreichte kürzlich St. Valentin / Schwertberg in Oberösterreich.

Transportiert wurden ausgehend von der spanischen Stadt Barcelona Neufahrzeuge eines Automobilherstellers, wie die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) am Montag mitteilte. Mit dem ersten Zug habe man die Leistungsfähigkeit der Bahnlogistiklösungen des eigenen Unternehmens unter Beweis gestellt, sagte RCG Vorstandssprecher Clemens Först anlässlich der Premierenfahrt. Landry Eymard, Direktor der Fret SNCF, betonte mit Blick auf die Konkurrenzsituation zum Lkw, dass man die „Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Straße im Fernverkehr“ ausbauen müsse.

Nach Angaben der ÖBB soll in den kommenden Wochen bereits ein zweiter Testzug folgen. Anschließend werde man die Planung für einen Regelbetrieb aufnehmen, hieß es. Vorgesehen sind demnach zunächst ein Rundlauf pro Woche zwischen Österreich und Spanien. Perspektivisch fasse man aber einen Ausbau auf drei bis vier Rundläufe pro Woche ins Auge.

Um die Klimaziele in Österreich und Europa zu erreichen, sei es wichtig, die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene voranzutreiben, betonten die drei Partner. Schließlich sei der Transport einer Tonne Fracht mit der Bahn 30-Mal klimafreundlicher als mit dem Lkw.


EVN | Foto: Hödlmayr