Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahnverkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, hat den Vorstand der DB Netz AG in einem erneuten Schreiben aufgefordert, umgehend und nachhaltig den aktuell zunehmend auftretenden Störungen im bayerischen Schienennetz, verursacht durch Infrastrukturmängel, entgegenzuwirken.
Die bayerischen Verkehrsunternehmen und damit deren Fahrgäste haben nach wie vor mit einer eklatant nachlassenden Verfügbarkeit der Infrastruktur zu kämpfen. Neben Fahrbahnmängeln, Signal- und Weichenstörungen, Stellwerksstörungen, Störungen an den Oberleitungs- und Bahnübergangsanlagen sind insbesondere die durch Instandhaltungsmängel verursachten Langsamfahrstellen zu beklagen. Auch die Kommunikation und Abwicklung von Baumaßnahmen klappt in vielen Fällen weder zuverlässig noch zufriedenstellend. Die Betriebslage im bayerischen Schienenpersonennahverkehr ist dadurch insbesondere während der Hauptverkehrszeiten von Verspätungen und Zugausfällen geprägt.
Die BEG hatte bereits im April 2018 einen nicht länger hinzunehmenden Anstieg der infrastrukturbedingten Beeinträchtigungen im Netz der S-Bahn München beklagt. Trotz der von DB Netz AG zugesagten und zum Teil ergriffenen Maßnahmen sind jedoch keine Verbesserungen spürbar.
Vor diesem Hintergrund sieht sich die BEG gezwungen, die DB Netz AG zum wiederholten Mal und mit Nachdruck aufzufordern, für eine mängelfreie Infrastruktur und einen zuverlässigen Betrieb dieser zu sorgen. „Eine intakte Infrastruktur ist die Voraussetzung für pünktliche Fahrpläne und zufriedene Fahrgäste. Die aktuelle betriebliche Situation kann weder den Fahrgästen, deren Interessen wir mit großem Engagement vertreten, noch den Verkehrsunternehmen, die ebenfalls täglich mit den Infrastrukturmängeln zu kämpfen haben, zugemutet werden“, mahnt Thomas Prechtl, Geschäftsführer der BEG.
Pressemitteilung BEG
Titelfoto: Bahnblogstelle