Einem Bericht der Bundespolizeiinspektion Hannover zufolge ist am Donnerstag (9. August) ein junger Mann auf dem Dach eines ICE aus Richtung Hamburg kommend bis Nienburg mitgefahren. Unterwegs, möglicherweise in der Nähe von Verden, muss der Hamburger einen Stromschlag aus der über ihm verlaufenden Oberleitung bekommen haben.
Bei einem außerplanmäßigen Halt in Nienburg gelang es dem Jugendlichen mit seinem Rucksack das Zugdach zu verlassen. Der Schwerverletzte bat Mitarbeiter einer nahegelegenen Baufirma um Hilfe. Diese verständigten sofort den Rettungsdienst, der entschied, den Patienten per Hubschrauber in eine Spezialklinik nach Hannover zu fliegen. Laut Polizeiangaben war der Jugendliche offenbar allein unterwegs. Die Absuche eines Polizeihubschraubers nach weiteren Personen ergab keine Ergebnisse. Die Ermittlungen der zuständigen Bundespolizei zu Tathergang und Motivation stehen noch am Anfang. Der Mann ist derzeit gesundheitlich stabil. Ermittler der Bundespolizei fanden auf dem Zugdach auch die entsprechenden Spuren.
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor derartig riskanten und lebensgefährlichen Mutproben. Bereits bei einer Annäherung von 1,5 Metern kann es zu einem Spannungsüberschlag mit bis zu 15.000 Volt kommen. Sehr oft sind schwere Verbrennungen und innere Verletzungen die Folge, die auch Wochen später noch zum Tode führen können. Bei Geschwindigkeiten um die 200 Stundenkilometer können Abstürze oder Berührungen tödlich enden.
red