Nach der jüngsten Kollision eines Triebwagens der Städtebahn Sachsen mit einem Baum, kritisiert Städtebahn-Geschäftsführer Torsten Sewerin erneut die aus seiner Sicht mangelhafte Instandhaltung der Gleisanlagen durch die DB Netz AG.
Am gestrigen Samstag (4. August) stieß ein Zug der Städtebahn Sachsen zwischen Pulsnitz und Kamenz gegen einen umgestürzten Baum. Der Triebwagen wurde durch die Kollision aus den Schienen gehoben und entgleiste. Die Strecke musste anschließend für rund vier Stunden gesperrt werden. Personen wurden bei dem Vorfall nicht verletzt. Lokalen Medien zufolge war es vor dem Unfall in der Region zu einem Unwetter gekommen, bei dem mehrere Bäume umgestürzt und auf die Gleise gefallen waren.
Wie die Städtebahn Sachsen mitteilt, habe es zudem innerhalb der letzten zwei Wochen insgesamt vier Zusammenstöße mit Bäumen gegeben. Laut einem Bericht des Focus sagte Städtebahn-Geschäftsführer Torsten Sewerin, dass die Strecken der DB Netz AG immer unsicherer würden, da sie immer mehr zuwachsen. Neben der Städtebahn kritisiert auch der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) die offenbar mangelnde Instandhaltung der Gleisanlagen durch die Netztochter der Deutschen Bahn. Besonders der Vegetationsrückschnitt werde hier vernachlässigt, so der Vorwurf, den die Deutsche Bahn bislang als unbegründet zurückweist.
Die Städtebahn zahlt für die Nutzung der Gleise eigenen Angaben zufolge jährlich zehn Millionen Euro an die DB Netz AG, die das Schienennetz betreibt.
red