Nachdem DB Regio bereits für den Monat Februar eine Sondervertragsstrafe wegen der anhaltenden Probleme auf der Marschbahnstrecke akzeptierte (Bahnblogstelle berichtete), soll die Deutsche-Bahn-Tochter nun erneut mit einem Sondermalus belegt werden.
Nach Ankündigung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein werde man angesichts der andauernden Probleme zwischen Niebüll und Westerland “auch für den Monat März die Zahlungen an die DB-Regio um 350.000 Euro kürzen”. Dies kündigte der Verkehrs-Staatssekretär Thilo Rohlfs bereits am 28. März 2018 vor dem Wirtschaftsausschuss an.
Wie bereits im Februar werde das Land “für jeden Monat, in dem die Pünktlichkeitsquote unter 90 Prozent bleibt, 250.000 Euro einbehalten”, heißt es in einer öffentlichen Mitteilung. Zudem sollen für jeden Monat mit einem Ausfall von mehr als einem Prozent der vertraglich vereinbarten Zugkilometer 100.000 Euro fällig werden. Von dem Geld sollen Pendler rückwirkend entschädigt werden.
In der Woche zwischen dem 19. und 25. März 2018 lag die Pünktlichkeit nach Angaben des Ministeriums bei nur 57,6 Prozent; zudem fielen 4 Prozent der Züge ungeplant aus. DB-Regio-Chef Torsten Reh erwägt offenbar gegen die erneute Sondervertragsstrafe juristisch vorzugehen.
red – aktualisiert