Alstom hat einen Vertrag mit der marokkanischen Eisenbahngesellschaft ONCF über die Lieferung von 30 elektrischen Prima-Lokomotiven geschlossen. Der Auftrag, der das Ergebnis einer internationalen Ausschreibung von ONCF im März 2017 ist, habe einen Wert von rund 130 Millionen Euro. Während die 30 Lokomotiven im Alstom-Werk in Belfort gefertigt werden, soll das Alstom-Team in Marokko den After-Sales-Service und die Wartung sicherstellen.
Nach Herstellerangaben haben die 30 Prima M4-Lokomotiven eine Nennleistung von 5,5 MW, eine maximale Betriebsgeschwindigkeit von 160 km/h und arbeiten mit 3.000 Volt Gleichspannung. Die Fahrzeuge können mit dem Zugsicherungssystem ETCS Level 1 ausgestattet werden. Laut Alstom erfordern die Maschinen eine minimale Wartung und bieten hohe Zuverlässigkeit und geringe Lebenszykluskosten dank des modularen Aufbaus.
“Wir freuen uns, dass ONCF sein Vertrauen in unser Unternehmen und unsere Produkte erneuert hat. Dank einer konsolidierten und historischen Partnerschaft, die auf gegenseitigem Vertrauen und einem echten Teamgeist mit unseren Kunden basiert, sind 20 Prima-Lokomotiven seit 2011 erfolgreich in Marokko im Einsatz“, sagte Brahim Soua, Managing Director von Alstom in Marokko.
Alstom produziert seit über 100 Jahren Lokomotiven; die erste Elektrolokomotive stammt aus dem Jahr 1926. In den letzten 20 Jahren hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge mehr als 3.000 Lokomotiven seiner Prima-Baureihe verkauft.
Sechs französische Standorte werden an der Produktion der 30 neuen Lokomotiven beteiligt sein: Belfort (Fertigung), Le Creusot (Drehgestelle), Ornans (Motoren), Petit-Quevilly (Transformatoren), Tarbes (Komponenten der Traktionskette) und Villeurbanne (Bordelektronik).
red/Alstom