Nach erfolgreicher Testphase fährt in Rostock erstmals eine neue TINA‑Straßenbahn von Stadler im regulären Linienbetrieb. Die modernen, barrierefreien Fahrzeuge sind Teil eines Großprojekts, das den öffentlichen Nahverkehr in der Hansestadt modernisieren soll.
In Rostock ist die erste von Stadler gebaute Straßenbahn des Typs TINA offiziell in Betrieb genommen worden. Nach erfolgreichen Probefahrten und technischer Zulassung startete das Fahrzeug am Freitag im Beisein von Staatssekretärin Ines Jesse, Oberbürgermeisterin Eva‑Maria Kröger und den RSAG‑Vorständen Yvette Hartmann und Jan Bleis seinen regulären Fahrgastbetrieb. Zunächst wird eine TINA-Bahn auf den Rostocker Hauptlinien 1 und 5 eingesetzt, während zwei weitere Fahrzeuge für die Schulung des Fahrpersonals genutzt werden.
Die neue Straßenbahngeneration verfügt über barrierefreien Einstieg, großzügige Innenräume, Panoramafenster, WLAN und moderne Fahrgastinformationen. Insgesamt sollen bis 2027 30 TINA‑Bahnen den Fahrzeugpark der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) ersetzen. Die Fahrzeuge kosten rund 107 Millionen Euro, das Land Mecklenburg‑Vorpommern fördert das Projekt mit 11,75 Millionen Euro.
Mit den neuen TINA-Straßenbahnen schreibe man „ein neues Mobilitätskapitel für Rostock“, sagte Staatssekretärin Jesse. Auch Oberbürgermeisterin Kröger betonte, die neuen Fahrzeuge würden den ÖPNV‑Anteil weiter steigern und den Klimaschutz fördern.
RSAG hat inzwischen ein weiteres Fahrzeug bestellt – die 30. TINA. Die Landesregierung stellte dafür zusätzliche 2,3 Millionen Euro bereit. Drei Bahnen sind bereits ausgeliefert, weitere folgen ab Januar 2026 bis Mitte 2027.
Die 32 Meter langen Züge bieten Platz für 216 Fahrgäste und verfügen über vier Drehgestelle zur Verringerung von Lärm und Verschleiß. Sie ersetzen nach und nach Fahrzeuge aus den 1990er Jahren.
EVN
