Stadler baut weitere Hybridlokomotiven für MBC

Der Schweizer Bahnhersteller Stadler liefert zwei neue Hybridlokomotiven an die Transports de la région Morges-BièreCossonay (MBC). Ab Ende 2028 sollen die Fahrzeuge den Güterverkehr auf der Meterspurstrecke Bière–Apples–Morges effizienter und umweltfreundlicher machen.

Die Transports de la région Morges-BièreCossonay (MBC) haben bei Stadler den Bau von zwei weiteren Hybridlokomotiven in Auftrag gegeben. Die 17 Meter langen und 64 Tonnen schweren Meterspurlokomotiven werden sowohl über die Oberleitung als auch über Dieselmotoren angetrieben, um flexibel zwischen elektrifizierten Strecken und Industrieanschlüssen – etwa in den Kiesgruben der Region – verkehren zu können.

Mit einer Anfahrzugkraft von 220 Kilonewton, einer maximalen Leistung von 3 Megawatt und einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h sind die Fahrzeuge speziell auf den Güterverkehr auf Schmalspurbahnen ausgelegt, wie Stadler mitteilte. Sie eignen sich zudem für den sogenannten RollonRolloffBetrieb, bei dem Normalspurwagen auf speziellen Walzen über Meterspurgleise transportiert werden. Die Lieferung an MBC ist für Ende 2028 geplant.

Bereits Ende 2024 hatte MBC eine erste Lokomotive bestellt. Mit den zusätzlichen Fahrzeugen setzt das Unternehmen seine Modernisierungsoffensive fort und unterstützt die kantonalen ModalShiftZiele, die mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern sollen.

Die Lokomotiven entstehen im Rahmen einer gemeinsamen Lokomotivfamilie, die Stadler in Kooperation mit mehreren Schweizer Schmalspurbahnen entwickelt hat. Neben der MBC erhalten auch die Montreux–Berner OberlandBahn (MOB), die Rhätische Bahn (RhB) und die Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) entsprechende Triebfahrzeuge. Dank des koordinierten Konzeptes profitieren die Bahnen laut Hersteller von Synergien in Entwicklung, Produktion und Wartung, können aber dennoch ihre individuellen Anforderungen berücksichtigen.

EVN