Testphase für automatischen Zugbetrieb auf der Betuweroute

Mit dem offiziellen Start der Testphase für automatisierte Güterzüge auf der Betuweroute hat ProRail Ende Oktober einen wichtigen Schritt in Richtung digitaler Schienenverkehr der Zukunft gesetzt.

Am 24. Oktober hat ProRail im Rangierbahnhof Kijfhoek die Testphase für den automatischen Zugbetrieb (ATO) auf der Betuweroute gestartet. Das Pilotprojekt läuft über ein Jahr und wird in enger Zusammenarbeit mit den Infrastrukturministerien der Niederlande und Deutschlands durchgeführt. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Energieeffizienz im Güterverkehr zu verbessern.

Im Rahmen des Versuchs testet DB Cargo eine speziell ausgerüstete Lokomotive, die mit mehreren unbeladenen Waggons automatisiert fährt. Zum Einsatz kommen erstmals die Automatisierungsstufen GoA 2 (halbautomatisches Fahren mit Lokführer) und GoA 4 (vollautonomes Fahren mit Fernüberwachung). Ein begleitendes Expertenteam überwacht jede Testfahrt. Zudem werden neue Systeme zur Fernsteuerung und –überwachung (Remote Supervision & Control) erprobt.

Der automatische Zugbetrieb bietet nach Angaben von ProRail deutliche Vorteile: Bis zu 30 Prozent zusätzliche Streckenkapazität, 15 Prozent weniger Energieverbrauch sowie 20 Prozent geringere Betriebskosten durch gleichmäßigeres Fahrverhalten und weniger technische Ausfälle.

EVN