Der frühere Bahn-Chef Hartmut Mehdorn, der den Staatskonzern von 1999 bis 2009 leitete, kritisiert den Einfluss der Politik im Unternehmen. “Das Problem der Bahn ist der politische Einfluss”, sagte Mehdorn der Rheinischen Post. “Im Bahn-Aufsichtsrat wollen Politiker über den Kauf von Lokomotiven mitbestimmen. Das ist doch absurd.” Zudem bedauere er den Rücktritt seines Nachfolgers Rüdiger Grube im Januar. Das sei für ihn ein “Déjà-vu”: Die Politik entscheide über die Köpfe des Aufsichtsrats hinweg, der Deal werde an die Medien durchgesteckt, der Aufsichtsrat fühle sich überrumpelt, und “dann begehren die auf, und der Vorstandschef muss es ausbaden”, so Mehdorn. Aus seiner Sicht werden staatliche Unternehmen wie die Deutsche Bahn “nicht wettbewerbsfähig geführt.”
red