Batteriesysteme für Züge kommen künftig auch aus Bayern

In der Oberpfalz entsteht eine neue Fertigungsanlage für Batteriesysteme, die in Schienenfahrzeugen zur Anwendung kommen. Der Bahntechnikkonzern Siemens Mobility will ab 2027 mit der Produktion beginnen.

Auf einem Areal von etwa 20.000 Quadratmetern in Luhe-Wildenau wird eine hochmoderne Fabrik errichtet, in der künftig Batteriesysteme für Siemens-Regionalzüge, Lokomotiven und externe Kunden produziert werden. Das Projekt umfasst insgesamt Investitionen von etwa 35 Millionen Euro, wobei rund 22 Millionen Euro von Siemens Mobility stammen, darunter 2,7 Millionen Euro als Zuschuss aus bayerischen Förderprogrammen. Ende September erfolgte der symbolische Spatenstich. Die Gebäude sollen laut Siemens im Frühjahr 2027 fertiggestellt werden, der Start der Serienproduktion ist dann ab Oktober desselben Jahres geplant. Bis zu 200 Beschäftigte sollen künftig auf dem Gelände arbeiten.

Siemens Mobility gehört zu den Marktführern im Bereich batterieelektrischer Regionalzüge und plant zudem die Entwicklung batterieelektrischer Lokomotiven für den Güterverkehr. Die typischen Batteriekapazitäten betragen den Angaben zufolge etwa 500 Kilowattstunden für Regionalzüge und bis zu 2.000 Kilowattstunden für Lokomotiven. In Luhe-Wildenau werden komplette Batteriesysteme, einschließlich eines innovativen Batterie-Management-Systems (BMS), das von Siemens Mobility in Zusammenarbeit mit der Münchener Firma Stercom entwickelt wurde, entstehen.

EVN