Der Regionalverkehr zwischen Nürnberg und Würzburg wird ab Ende 2029 möglicherweise von Agilis statt der Bahn-Tochter DB Regio betrieben. Noch ist die Entscheidung aber nicht final.
Laut Medienberichten könnte die Deutsche Bahn wichtige Regionalzugleistungen im Großraum Würzburg und nach Nürnberg an den privaten Konkurrenten Agilis verlieren. Die Ausschreibung, die im November 2024 von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) gemeinsam mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) gestartet wurde, umfasst zwei Lose und beinhaltet auch den Einstieg in die künftige Regio-S-Bahn Mainfranken.
Aktuell werden sämtliche Regionalzuglinien in der Region um Würzburg von DB Regio betrieben. Künftig soll sich das offenbar ändern, wie die Fränkische Landeszeitung kürzlich berichtete. Demnach sollen beide Lose an das Regensburger Bahnunternehmen Agilis gehen. Das Vergabeverfahren „Regionalverkehr Mainfranken“ umfasst nach früheren BEG-Angaben ausgeschriebene Verkehrsleistungen von insgesamt 7,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Der Verkehrsvertrag soll von Dezember 2029 bis Dezember 2041 laufen. Wie es dem Bericht zufolge heißt, prüfe die Deutsche Bahn aktuell noch rechtliche Schritte. Die Einspruchsfrist läuft demnach noch bis zum 13. Oktober.
Los 1 umfasst die Expresslinien:
- RE 10 Würzburg – Neustadt (Aisch) – Nürnberg
- RE 54 Frankfurt – Würzburg – Schweinfurt – Bamberg
- RE 55 Frankfurt – Würzburg
Los 2 beinhaltet insbesondere die Regio-S-Bahn-Linien:
- von Flieden bzw. Jossa über Würzburg nach Marktbreit
- von Würzburg nach Kitzingen
- von Würzburg über Schweinfurt nach Bamberg

EVN