Jugendlicher übersieht Stadtbahn, Bratsche aus S-Bahn gestohlen und weitere Blaulichtmeldungen

Meldungen in der Übersicht: 13-jähriger Radfahrer stößt mit Straßenbahn zusammen / Bratsche aus S-Bahn gestohlen / Bahnmitarbeiter mit PET-Flasche geschlagen / Polizeieinsatz nach Waffenäußerung / Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr / Körperverletzung am Hauptbahnhof / Reisende mit Messer bedroht / Feuerlöscher im Hauptbahnhof entleert

+++ Karlsruhe: 13-jähriger Radfahrer stößt mit Straßenbahn zusammen +++

Ein 13-jähriger Fahrradfahrer ist in Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Der Junge kam mit mehreren Prellungen in ein Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte. Die Menschen in der Straßenbahn blieben am Montagnachmittag unverletzt. Der Jugendliche habe den Angaben nach einen Fußgängerüberweg überquert und dabei die Straßenbahn übersehen. Im Stadtbahnverkehr kam es nach dem Unfall zu erheblichen Beeinträchtigungen, hieß es. (dpa)

+++ Stuttgart: Bratsche aus S-Bahn gestohlen +++

Eine in einem Zug vergessene Bratsche ist seit dem 25. September verschwunden, die Bundespolizei geht von einem Diebstahl aus. Das Instrument aus dem 18. Jahrhundert wurde in einer Stuttgarter S-Bahn der Linie S6 in Richtung Zuffenhausen zurückgelassen. Ein 63 Jahre alter Reisender hatte seinen Bratschenkoffer demnach in der Gepäckablage abgestellt. Neben dem Instrument befanden sich vier hochwertige Bögen in dem Koffer. Nachdem die S-Bahn beim Halt in Zuffenhausen nicht weiter fuhr, verließ der 63-Jährige die Bahn. Dabei vergaß er den Koffer in der Ablage. Das vergessene Gepäck sei in keinem Fundbüro abgegeben worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Deswegen werde wegen Diebstahls ermittelt. Der Wert der vermissten Gegenstände liegt demnach im niedrigen fünfstelligen Bereich. (dpa)

+++ Heilbronn: Bahnmitarbeiter mit PET-Flasche geschlagen +++

Heilbronn: Am Dienstag (7. Oktober) kam es am Hauptbahnhof Heilbronn zu einem Angriff auf einen Mitarbeiter der Deutschen Bahn. Ersten Erkenntnissen zufolge ereignete sich der Vorfall gegen 21:45 Uhr auf Gleis 4/5 des Bahnhofs Heilbronn. Ein 27-jähriger afghanischer Staatsangehöriger geriet zunächst mit einem 43-jährigen türkischen Mitarbeiter der Deutschen Bahn in einen Streit. Im weiteren Verlauf schlug der Tatverdächtige dem Bahnmitarbeiter mit einer PET-Flasche ins Gesicht. Die alarmierten Beamten der Bundespolizei konnten den Angreifer noch vor Ort stellen und vorläufig festnehmen. Der Geschädigte erlitt durch den Angriff nach derzeitigen Erkenntnissen leichte Verletzungen. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde der Beschuldigte auf freien Fuß belassen. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung dauern an. (BPol)

+++ München: Polizeieinsatz nach Waffenäußerung +++

Am Dienstagabend (7. Oktober) kam es in einer S-Bahn am Bahnhof München-Laim zu einem größeren Polizeieinsatz, nachdem ein Fahrgast geäußert haben soll, eine Waffe mitzuführen. Gegen 19:40 Uhr erhielt die Leitstelle der Bundespolizeiinspektion München die Mitteilung, dass ein Reisender in einer S-Bahn der Linie S3 Richtung Holzkirchen gegenüber dem Triebfahrzeugführer angab, er habe eine Waffe dabei. Zuvor war der Mann bereits durch aggressives Verhalten und lautes Herumschreien aufgefallen. Unverzüglich wurden mehrere Streifen der Bundespolizei alarmiert. Vor Ort wurde Rücksprache mit dem Triebfahrzeugführer gehalten und eine Personenbeschreibung eingeholt. Da der Mann zwischenzeitlich die S-Bahn verlassen hatte, leiteten die Einsatzkräfte eine Nahbereichsfahndung ein. Parallel wertete die Leitstelle Videoaufzeichnungen vom Bahnsteig aus. Dabei konnte der Verdächtige dabei beobachtet werden, wie er den Bahnsteig verließ, seine Oberbekleidung wechselte und anschließend mit einer anderen S-Bahn in Richtung Pasing fuhr. Alle Kräfte verlegten daraufhin zum Bahnhof München-Pasing. Dort ergab eine erneute Videoauswertung, dass der Mann fußläufig zum Haupteingang des Bahnhofs unterwegs war. Kurz darauf konnte der 56-jährige Deutsche durch Bundespolizisten in einem Geschäft im Bahnhofsgebäude angetroffen und gesichert werden. Bei der anschließenden Durchsuchung stellte sich heraus, dass der Mann aus Gröbenzell keine Waffe mitführte. Auf Nachfrage gab er an, seine Äußerung sei lediglich als Scherz gemeint gewesen. Die Einsatzkräfte erhoben die Personalien des Mannes und erteilten ihm einen Platzverweis. Derzeit wird geprüft, ob dem Mann die Kosten für den Polizeieinsatz auferlegt werden. Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Vortäuschen von Bedrohungslagen, insbesondere im Zusammenhang mit Schusswaffen, erhebliche Polizeieinsätze auslöst und strafrechtliche Konsequenzen oder hohe Kostenforderungen nach sich ziehen kann. (BPol)

+++ Witten: Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr +++

Am 7. Oktober erreichte die Bundespolizei Bochum die Meldung, dass sich eine Person im Gleisbereich des Wittener Hauptbahnhofs aufhält. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte einen polnischen Staatsbürger fest. Gegen 14:35 Uhr meldete der Triebfahrzeugführer der RB 40 (Zuglauf Hagen–Essen), dass er aufgrund einer Person im Gleisbereich eine Schnellbremsung einleiten musste. Auf einem Bahnsteig im Hauptbahnhof Witten trafen die Bundespolizisten auf den 37-Jährigen. Der Wohnungslose hatte die Gleise überquert und sich dann mit ausgebreiteten Armen vor die einfahrende Regionalbahn gestellt. Der 34-jährige Lokführer leitete daraufhin unvermittelt eine Schnellbremsung ein, sodass ein Zusammenstoß verhindert wurde. Nach erfolgter Belehrung führten die Beamten den Beschuldigten aus dem Bahnhof und entließen ihn mit einem Platzverweis. Die Staatsanwaltschaft Bochum ließ bereits nach dem Aufenthaltsort des Wohnungslosen suchen. Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein und fertigten einen Bericht für die ausschreibende Behörde an. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei darauf hin, wie leichtsinnig und lebensgefährlich ein Aufenthalt im Gleisbereich ist. “Moderne Züge sind heutzutage meist erst zu hören, wenn es bereits zu spät sein könnte. Zudem können diese nicht ausweichen. Tödliche Gefahren gehen dabei nicht nur vom Zugverkehr an sich, sondern auch von Betriebsanlagen, wie zum Beispiel stromführenden Teilen, Masten und anderer Infrastruktur, aus. Durch den entstehenden Luftsog können bei durchfahrenden Zügen unmittelbar an der Bahnsteigkante befindliche Gegenstände in Bewegung geraten. Übertreten Sie die auf dem Boden markierte Sicherheitslinie erst dann, wenn der Zug hält”, so ein Sprecher. (BPol)

+++ Stuttgart: Körperverletzung am Hauptbahnhof  +++

Am Mittwoch (8. Oktober) kam es in den frühen Morgenstunden gegen 02:30 Uhr am Hauptbahnhof Stuttgart zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Nach bisherigen Erkenntnissen soll ein 33-jähriger rumänischer Staatsangehöriger im Warteraum an Gleis 1 einen 46-jährigen Landsmann mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Eine Zeugin die den Vorfall beobachtete, verständigte umgehend die Bundespolizei. Die eingesetzte Streife konnte den Tatverdächtigen noch vor Ort vorläufig festnehmen. Der Geschädigte erlitt eine blutende Verletzung an der Nase und wurde zur weiteren medizinischen Versorgung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Gegen den 33-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen dauern an. (BPol)

+++ Bempflingen: Reisende mit Messer bedroht +++

Am späten Montagabend (6. Oktober) wurden zwei Reisende am Bahnhof Bempflingen mit einem Messer bedroht. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen hielten sich die Geschädigten gegen 21:30 Uhr am Bahnhof in Bempflingen auf, wo sie offenbar in eine zunächst verbale Auseinandersetzung mit einem 31-jährigen indischen Staatsangehörigen gerieten. Dieser soll im weiteren Verlauf ein Messer gezogen und die beiden Geschädigten bedroht haben. Die deutschen Staatsangehörigen flüchteten daraufhin in einen Zug in Fahrtrichtung Tübingen. Laut Zeugenaussagen soll der Tatverdächtige sie hierbei verfolgt und von außen mit dem Messer in der Hand gegen den Zug geschlagen haben. Durch informierte Beamte der Landespolizei konnte der Tatverdächtige noch am Bahnhof Bempflingen angetroffen und den polizeilichen Maßnahmen unterzogen werden. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Bedrohung gegen den indischen Staatsangehörigen. (BPol)

+++ Gera: Feuerlöscher im Hauptbahnhof entleert +++

Was einen bisher unbekannten Täter dazu bewegt hat, einen Feuerlöscher im Hauptbahnhof Gera widerrechtlich zu entleeren, bleibt bisher offen. Ein Brand oder eine gleichgelagerte Gefahr konnten vor Ort nicht festgestellt werden. Die Bundespolizei wurde am Dienstagvormittag (7. Oktober) darüber informiert, dass ein im Bahnhof angebrachter Feuerlöscher aus der Halterung entwendet und im weiteren Verlauf auf dem Bahnsteig 3/4 entleert worden ist. Ein Verursacher konnte vor Ort nicht festgestellt werden. Die Bundespolizisten sicherten DNA-Spuren am Feuerlöscher, bevor dieser für die Instandsetzung der Bahn übergeben wurde. Die Verunreinigungen wurden beseitigt. Es wird nun wegen dem Missbrauch der Nothilfeeinrichtung ermittelt. Das Strafgesetzbuch sieht für solche Fälle nicht nur eine Geldstrafe, sondern auch die Möglichkeit der Freiheitsentziehung vor. (BPol)

EVN