Betrunkener Autofahrer verwechselt Gleis mit Straße, Person von Zug erfasst und weitere Blaulichtmeldungen

Meldungen in der Übersicht: Betrunkener Autofahrer verwechselt Gleis mit Straße / Person von Zug erfasst / 36-Jähriger rastet im Gleisbereich aus / Exhibitionist im ICE

+++ Erfurt: Betrunkener Autofahrer verwechselt Gleis mit Straße +++

Einen neuen Rekord für die zurückgelegte Strecke im Schotterbett stellte am Morgen des 4. Oktober gegen 04:05 Uhr ein PKW-Führer in Erfurt auf. Vermutlich im Bereich der Bonefaciusstraße verwechselte der Fahrzeuglenker die Straße mit dem geschotterten Gleisbett der Straßenbahn und fuhr hier in das Gleisbett ein. Erst nach ca. 121 Metern kam das Fahrzeug im Bereich der Haltestelle Gothaer Platz zum Stehen und es ging weder vor noch zurück. Durch eine Zeugin wurde der Unfall der Polizei mitgeteilt. Als die Beamten vor Ort kamen, wurde als Lenkerin eine weibliche Person angegeben. Ein Vortest auf Alkohol erbrachte bei ihr einen Wert von 1,76 Promille. Eine Zeugin erkannte jedoch eine andere Person vor Ort als den infrage kommenden Fahrer. Auch dieser hatte jedoch 1,60 Promille. Vor Ort wurde das Fahrzeug aus dem Gleisbett mittels eines Abschleppwagens gehievt. Die Beschädigungen sind noch nicht abschließend festgestellt. Im Gleis wurde unter anderem ein Gullydeckel aus der Verankerung gerissen und Halterungen beschädigt. Die eingestellten Sitzpositionen wurden vermessen und fotografiert. Da beide Personen derzeit als Fahrzeuglenker infrage kommen, wurden diese auf die Dienststelle verbracht. Hier wurde eine Blutentnahme mit den Personen durchgeführt. (Pol)

+++ Kuchen: Person von Zug erfasst +++

Am Sonntagmittag (5. Oktober) wurde am Bahnhof Kuchen in Baden-Württemberg eine Person von einem Metropolexpress erfasst und schwer verletzt. Bisherigen Erkenntnissen zufolge lief der 56-jährige Mann gegen 15:30 Uhr entlang der Gleise von Gingen nach Kuchen. Der Triebfahrzeugführer eines Metropolexpress erkannte den syrischen Staatsangehörigen im Gleisbereich und leitete bei einer Geschwindigkeit von etwa 120 km/h eine Schnellbremsung ein. Zudem wurde ein Achtungspfiff abgegeben. Trotz der eingeleiteten Schnellbremsung wurde der Mann durch den Zug erfasst und schwer verletzt. Durch den informierten Rettungsdienst wurde der mutmaßlich alkoholisierte Mann in ein Krankenhaus verbracht. Die 34 Fahrgäste im Zug blieben unverletzt. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Für die Dauer der polizeilichen Maßnahmen wurde die Bahnstrecke zwischen Gingen und Kuchen bis 17:15 Uhr für den Bahnverkehr gesperrt. (BPol)

+++ Leipzig: 36-Jähriger rastet im Gleisbereich aus +++

Für Zugverspätungen sorgte am Samstagmittag (4. Oktober) gegen 13 Uhr ein 36-jähriger Deutscher am Haltepunkt Leipzig-Paunsdorf. Er hielt sich mehrfach im Gleisbereich auf und lief dabei zwischen den Bahnsteigen hin und her. Dabei hinderte der 36-Jährige eine S-Bahn an der Weiterfahrt und trat gegen das Fahrzeug. Auch versuchte er gewaltsam in den Zug einzudringen. Da es ihm nicht gelang, in den Zug zu kommen, und ihm das Zugpersonal den Zutritt verwehrte, beleidigte und bedrohte er die Bahnmitarbeiter. Auch gegenüber den alarmierten Bundespolizisten reagierte er sofort aggressiv und leistete Widerstand. Die Beamten überwältigten den Deutschen und brachten ihn anschließend in Handschellen zur Wache. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellte sich heraus, dass der 36-Jährige von der Staatsanwaltschaft Leipzig wegen Diebstahls mit Waffen zur Fahndung wegen unbekannten Aufenthaltes ausgeschrieben war. Die Bundespolizei Leipzig hat gegen den Mann Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung eingeleitet. Dazu kommt noch ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Vornahme einer Betriebsstörung. Zwei Züge mussten umgeleitet werden und neun Züge erhielten Verspätungen von insgesamt rund 200 Minuten. (BPol)

+++ Gütersloh/Hamm: Exhibitionist im ICE +++

Auf der Fahrt von Gütersloh nach Hamm soll ein 30-jähriger Mann am Sonntagabend (5. Oktober) in einem ICE sexuelle Handlungen an sich vorgenommen haben. Eine Zugbegleiterin, die auf die Situation aufmerksam wurde, forderte den Mann auf, seine Handlungen unverzüglich einzustellen. Sie informierte anschließend die Bundespolizei. Bei einer anschließenden Fahrscheinkontrolle stellte sich zudem heraus, dass der Mann kein gültiges Ticket besaß. Nach Ankunft des Zuges im Hauptbahnhof Hamm nahmen die alarmierten Einsatzkräfte den Mann aus Marl in Empfang. Erste Ermittlungen ergaben, dass der 30-Jährige bereits hinreichend polizeilich in Erscheinung getreten ist und auch als Sexualstraftäter bekannt ist. Gegen den deutschen Staatsangehörigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen exhibitionistischer Handlungen und Erschleichens von Leistungen eingeleitet. (BPol)

EVN