Schneller, öfter, besser – ÖBB stellt Fahrplan für 2026 vor

Am 14. Dezember 2025 tritt der neue Fahrplan in Kraft: Mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn geht erstmals seit Jahrzehnten eine völlig neue Bahnstrecke in Österreich in Betrieb. Die ÖBB verspricht: “Schneller, öfter, besser”.

Nach Angaben der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) eröffnen sich ab Dezember noch nie dagewesene, attraktive Reisemöglichkeiten für Kärnten, die Steiermark und weit darüber hinaus. Hierzu gehören ein neues Interregio-Angebot sowie neue Fernverkehrsverbindungen für inneralpine Hauptstrecken abseits der West- und Südstrecke. Die Städte Graz und Klagenfurt rücken enger zusammen.

„Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 beginnt ein neues Zeitalter des Bahnverkehrs. Noch nie zuvor gab es so viele Verbindungen nach Kärnten und in die Steiermark. Die Koralmbahn bringt Regionen näher zusammen und verbindet Graz und Klagenfurt in nur 41 Minuten. Damit wird die Bahn zum schnellsten und gleichzeitig klimafreundlichsten Verkehrsmittel in den Süden – und leistet einen zentralen Beitrag zur Mobilitätswende, indem sie mehr Menschen eine attraktive, komfortable und nachhaltige Alternative eröffnet“, betont Peter Hanke, Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur.

„Die ÖBB weiten österreichweit ihr Angebot im Fernverkehr um ca. 30 Prozent aus und setzen damit einen bedeutenden Schritt zur Stärkung der klimafreundlichen Mobilität. So erhöhen wir das Angebot zwischen Wien und Klagenfurt von zehn auf 26 Verbindungen täglich, und zwischen Wien und Graz bieten wir praktisch einen Halbstundentakt für unsere Fahrgäste. Wir haben das größte und beste Taktangebot – niemand fährt so oft in den Süden wie die ÖBB“, unterstreicht ÖBB-CEO Andreas Matthä.

Zugverkehr auf der neuen Südstrecke

Die ÖBB bauen das Zugangebot massiv aus: Ein Halbstundentakt zwischen Wien und Graz, aus dem sich 33 tägliche Verbindungen (statt bisher 18) ergeben, 29 Verbindungen pro Tag von Graz nach Klagenfurt (statt bisher 8 mit dem Bus), 26 Verbindungen von Wien nach Klagenfurt (statt bisher 10). Schnellere Direktverbindungen nach Italien – etwa mit dem RJX nach Triest und Venedig – attraktivieren das internationale Angebot. Zusätzlich weiten die ÖBB das AIRail-Angebot auf Kärnten aus: 7 direkte Züge fahren von und zum Flughafen Wien ab Fahrplanwechsel.

„Die Koralmbahn bringt nicht nur mehr Angebot, sondern auch deutlich kürzere Fahrzeiten. Unsere schnellsten Züge, die RJX, fahren zukünftig von Graz nach Klagenfurt in nur 41 Minuten. Auch die Reisenden nach Italien und Slowenien kommen durch die deutlich kürzeren Fahrzeiten schneller ans Ziel. Jetzt ist die Bahn auch auf der Südstrecke gegenüber dem Auto klar im Vorteil“, freut sich ÖBB-Chef Matthä über den Meilenstein.

Mit der neuen Fahrplanoffensive profitieren Reisende von deutlich kürzeren Fahrzeiten: Wien – Klagenfurt wird um 45 Minuten schneller (nur noch 3:10 statt 3:55 Stunden). Aber auch Italien rückt näher: Ziele wie Venedig (7:10 statt 7:40 Stunden) und Triest (6:38 statt 9:18 Stunden) sind von Wien ebenfalls deutlich rascher erreichbar.

Neues Kapitel im inneralpinen Bahnverkehr

Mit der Eröffnung der Koralmbahn und der Einführung des neuen Interregio-Liniennetzes erlebt der inneralpine Bahnverkehr einen enormen Aufschwung: Ab dem 14. Dezember fahren Interregio-Züge (IR) im 1- bzw. 2-Stunden-Takt etwa zwischen Graz und Linz, Graz und Innsbruck sowie Graz und Maribor. Auf dem Großteil der neuen Linien kommen 27 neue barrierefreie Interregio-Triebzüge zum Einsatz, die mit einem 1. Klasse-Bereich sowie einer Snack-Zone mit Trolley-Service ausgestattet sind.

Ab dem neuen Fahrplanjahr genießen Fahrgäste zudem einen Stundentakt zwischen Villach und Salzburg – ergänzt durch zahlreiche Direktverbindungen, die Graz, Villach, Salzburg und München noch näher zusammenrücken lassen.

Weitere Ausweitungen im Fernverkehr

Die ÖBB bauen auch abseits der Südstrecke ihre Verbindungen weiter aus und stärken das grenzüberschreitende Angebot. Reisende profitieren unter anderem von zusätzlichen Verbindungen nach Tschechien: Ein neuer Frühzug startet bereits um 05:10 Uhr ab Wien direkt nach Prag, ergänzt durch eine zusätzliche Spätverbindung ab Prag um 19:36 Uhr mit Ankunft in Wien um 23:49 Uhr. Auch nach Polen erweitern die ÖBB ihr Angebot deutlich: Mit einer neuen Tagesverbindung fahren nun vier Züge täglich nach Krakau. Erstmals bieten die ÖBB zudem eine Direktverbindung in die polnische Stadt Posen (Poznan) an.

EVN