Zug stoppt nach Brandalarm, Mann stürzt ins Gleis und weitere Blaulichtmeldungen

Meldungen in der Übersicht: Zug stoppt nach Brandalarm / Nach Sturz ins Gleisbett – Tatverdächtige in Fachklinik / Fahrten ohne Fahrschein enden mit Angriffen auf Bundespolizei / Bei Fahrscheinkontrolle aufgeflogen – Haftbefehl vollstreckt / Polizei holt Mann nach Ohrfeige aus Regionalbahn / Gestohlenes Fahrrad taucht am Hauptbahnhof wieder auf

+++ Karlsruhe: Zug stoppt nach Brandalarm +++

Zwei Männer haben am Samstagnachmittag (13. September) einen Brandalarm in einem Eurocity ausgelöst, als sie verbotswidrig in der Zugtoilette rauchten. Kurz vor der Einfahrt in den Karlsruher Hauptbahnhof kam es zur Schnellbremsung. Die zwei 22- und 27-jährigen algerischen Staatsangehörigen hielten sich im EC 9 auf der Fahrt von Mannheim nach Karlsruhe auf. Kurz vor Einfahrt in den Karlsruher Hauptbahnhof lösten sie durch das Rauchen einer Zigarette in der Toilette Brandalarm aus, woraufhin der Zug gestoppt wurde. Bei der anschließenden Kontrolle durch den Zugbegleiter stellte dieser fest, dass beide Männer kein gültiges Ticket besaßen. Eine Streife der Bundespolizei nahm die Personen mit zur Dienststelle und fertigte Anzeigen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Erschleichens von Leistungen. Verletzt wurde durch die Schnellbremsung niemand. (BPol/EVN)

+++ Offenbach am Rhein: Nach Sturz ins Gleisbett – Tatverdächtige in Fachklinik +++

Nachdem ein 79-Jähriger an einer Offenbacher S-Bahnstation mutmaßlich angerempelt wurde und dann in den Gleisbereich gestürzt war, ist die Tatverdächtige in einer Fachklinik untergebracht worden. Das teilten die Polizei Südosthessen und die Staatsanwaltschaft Darmstadt gemeinsam mit. Demnach soll eine 43-Jährige den Senior am Sonntag an der Station Marktplatz so heftig angerempelt haben, dass dieser ins Gleis fiel und dabei Verletzungen erlitt. “Eine einfahrende S-Bahn konnte durch eine Bremsung rechtzeitig anhalten, sodass Schlimmeres verhindert wurde”, erklärte die Polizei. Der Mann wurde mit mehreren Prellungen und Frakturen in eine Klinik gebracht. Die 43-Jährige wurde den Angaben zufolge am Montag einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Offenbach vorgeführt. Dieser ordnete die Unterbringung in der Fachklinik an. Zeugen werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei in Offenbach zu melden. “Insbesondere wird ein bis dato unbekannter Zeuge gesucht, mit dessen Unterstützung der Geschädigte aus dem Gleisbett herausgeholt worden sein soll”, hieß es. (dpa)

+++ Hamm: Fahrten ohne Fahrschein enden mit Angriffen auf Bundespolizei +++

Nach Zugfahrten ohne Fahrschein haben sich am Wochenende zwei Männer geweigert, den jeweiligen Zug in Hamm zu verlassen. Als Bundespolizisten die Fahrtausschlüsse zwangsweise durchsetzten, wurden sie von den Beschuldigten angegriffen. Am Samstagmorgen (13. September) nutzte ein 37-jähriger Deutscher den ICE von Köln nach Berlin ohne Fahrschein. Im Hauptbahnhof Hamm schloss ihn das Zugpersonal von der Weiterfahrt aus. Er verließ den Zug jedoch nur, um hinten wieder zuzusteigen. Als die hinzugerufene Streife der Bundespolizei ihn zwangsweise aus dem Zug brachte, sperrte er sich zunächst, bedrohte und beleidigte die Beamten. Im weiteren Verlauf griff er sie mit Schlägen an, weshalb er am Boden gefesselt und gegen seinen Widerstand zu Wache gebracht wurde. Der wegen Gewaltdelikten polizeibekannte Beschuldigte aus Rheine erlitt dabei eine Platzwunde im Gesicht. Am Sonntagnachmittag war es dann ein 25-jähriger Algerier, der ohne Fahrschein im Regionalexpress aus Dortmund angetroffen wurde. Als dieser sich ebenfalls weigerte, den Zug zu verlassen, setzte die Bundespolizei die Maßnahme mit Zwang durch. Auch hier kam es zu Beleidigungen, zum Widerstand und Angriffen auf die Beamten durch Tritte. Der Algerier wurde gefesselt und zur Wache getragen. Bei der Durchsuchung wurden zwei mutmaßlich gestohlene Handys und ein geringe Menge Heroin beschlagnahmt. Der in Möhnesee wohnende Mann ist umfangreich wegen Gewalt-, Eigentums- und Drogendelikten bekannt. Auch er erlitt bei den Widerstandshandlungen Verletzungen im Gesicht. Beide Gewalttäter erwarten nun umfangreiche Strafverfahren. Bis auf eine leichte Schürfwunde am Knie blieben alle Polizeibeamten unverletzt. (BPol)

+++ Stendal: Bei Fahrscheinkontrolle aufgeflogen – Haftbefehl vollstreckt +++

Am Samstag (13. September) um 04:49 Uhr konnte ein Reisender im Zug von Berlin nach Stendal bei der Fahrkartenkontrolle weder ein gültiges Ticket, noch ein Ausweisdokument vorweisen. Daraufhin bat der Zugbegleiter die Bundespolizei um Unterstützung bei der Identitätsfeststellung. Eine am Hauptbahnhof Stendal eingesetzte Streife nahm den Deutschen zur Überprüfung der Identität mit zur Dienststelle. Anhand seiner mündlichen Angaben konnte diese zweifelsfrei festgestellt werden. Der Abgleich der ermittelten Daten im polizeilichen Fahndungsbestand ergab, dass die Staatsanwaltschaft Wuppertal gleich mit zwei Haftbefehlen nach dem 28-Jährigen suchte. Das Amtsgericht Wuppertal verurteilte den Mann im August 2023 zu einer Geldstrafe von 900 Euro beziehungsweise zu einer Ersatzfreiheitsstrafe von 60 Tagen. Hiervon hatte er bisher nur einen geringen Teil beglichen, weshalb die Staatsanwaltschaft Wuppertal im April dieses Jahres den Haftbefehl über den Restbetrag von 720 Euro beziehungsweise einer Ersatzfreiheitsstrafe von 48 Tagen erließ. Ein weiterer Haftbefehl der selbigen Staatsanwaltschaft erging im Juli dieses Jahres über 1260 Euro Geldstrafe beziehungsweise 35 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe aus der vollstreckbaren Entscheidung des Amtsgerichtes Wuppertal von April dieses Jahres. In beiden Fällen war der Mann wegen des Erschleichens von Leistungen verurteilt worden. Die Bundespolizisten eröffneten dem Gesuchten die Haftbefehle und nahmen ihn fest. Weil er den haftabwendenden Betrag von insgesamt 1980 Euro nicht aufbringen konnte, wurde der Mann in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, um seine Restfreiheitsstrafe von insgesamt 83 Tagen anzutreten. Die Einsatzkräfte informierten die ausschreibende Behörde über die Vollstreckung der Haftbefehle. Außerdem erhielt der Mann erneut eine Strafanzeige wegen des Erschleichens von Leistungen aufgrund der aktuellen Fahrt ohne erforderliches Ticket. (BPol)

+++ Bautzen: Polizei holt Mann nach Ohrfeige aus Regionalbahn +++

In der Nacht zum 15. September kam es kurz vor 00:30 Uhr in einer Regionalbahn von Dresden nach Görlitz zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Ein alkoholisierter Bahnreisender hat während der Fahrt sehr laut und störend telefoniert. Als er gebeten wurde, dies zu unterlassen, hat er einem weiteren Fahrgast ins Gesicht geschlagen und ihn beschimpft. Die Bundespolizei hat den Tatverdächtigen, einen 34-jährigen Inder, beim Halt in Bautzen aus dem Zug geholt. Er verhielt sich während der Kontrolle unkooperativ und musste per Handschellen gefesselt werden. Nach Durchführung eines freiwilligen Atemalkoholtests, der einen Wert von umgerechnet etwa 2,24 Promille ergeben hat, wurde der Mann aus der Kontrolle entlassen. Er ist in einer Notunterkunft untergebracht und muss nun mit einer Strafanzeige wegen Körperverletzung rechnen. Er war in der Vergangenheit bereits wegen ähnlicher Delikte aufgefallen. (BPol)

+++ Erfurt: Gestohlenes Fahrrad taucht am Hauptbahnhof wieder auf +++

In der Nacht auf Montag (15. September) gegen 1:00 Uhr wurde ein 36-Jähriger im Erfurter Hauptbahnhof durch eine Streife der Bundespolizei überprüft. Wegen einer früheren Urkundenfälschung und einem Fall der Unterschlagung suchten zwei Staatsanwaltschaften mit Aufenthaltsermittlungen nach dem Litauer. In seinem Rucksack führte er ein Einhandmesser mit sich. Bei sich hatte er auch ein Fahrrad. Die Überprüfung hat ergeben, dass ihm das Zweirad nicht gehört. Das Mountainbike stammt aus einem Diebstahl, der erst vor wenigen Tagen in Erfurt angezeigt worden ist. Sowohl das Messer als auch das Rad wurden sichergestellt. Es wird nun ermittelt, ob der Mann selbst für den besonders schweren Fall des Diebstahls verantwortlich oder in eine Hehlerei verwickelt ist. Mit einer Anzeige muss er in jedem Fall rechnen. Nach Freigabe durch die Justiz wird sich der Eigentümer des Rades darüber freuen können, dass ihm sein Bike wieder übergeben werden kann. (BPol)

EVN