Offene Baustelle – Einblick in Münchens größtes Bahnprojekt

Münchens größtes Bahnprojekt öffnete an diesem Samstag seine Tore. Interessierte konnten die Baustelle für die zweite S-Bahn-Stammstrecke am Hauptbahnhof sowie am Marienhof besuchen.

In gut zehn Jahren sollen S-Bahnen über die zweite Stammstrecke den Nahverkehr in der bayerischen Landeshauptstadt entlasten. Die Inbetriebnahme der neuen Strecke durch Münchens Innenstadt soll voraussichtlich zwischen 2035 und 2037 erfolgen. Neben dem zeitlichen Verzug sind die Baukosten zuletzt auf 9,369 Milliarden Euro gestiegen – Prognosen gehen sogar von Kosten in Höhe von rund elf Milliarden Euro aus. Das Megaprojekt umfasst rund elf Kilometer neue Bahnstrecke, davon sieben Kilometer in Tunneln. Ebenfalls dazu gehören fünf Bahnhöfe – drei davon unterirdisch, in bis zu 40 Metern Tiefe.

An diesem Samstag hatten tausende interessierte Besucherinnen und Besucher wieder die Möglichkeit, sich die Baustelle am Hauptbahnhof sowie am Marienhof aus der Nähe anzusehen. Vor Ort war es möglich, sich von den Experten des Projekts den Bauprozess erklären zu lassen. Gewährt wurden außerdem spannende Einblicke in das Baugeschehen hinter den sonst verschlossenen Absperrungen. Wer dazu Lust hatte, konnte einmal selbst in einer Baumaschine Platz nehmen. Am Marienhof war zudem ein Erkunden der Ebene -3 in rund 25 Metern Tiefe möglich – dort war erst vor kurzem der neue Verbindungsstollen zur U-Bahn fertiggestellt worden.

Der Tag der offenen Baustelle lockt regelmäßig viele Menschen an. Im Juni 2024 hatten über 4300 Menschen die Baustelle des Münchner Großprojekts besucht.

EVN