Vier weitere S-Bahn-Stationen im Raum Nürnberg barrierefrei

Die Stationen Nürnberg-Ostring, Nürnberg-Mögeldorf, Schwaig und Röthenbach (Pegnitz) sind nun vollständig barrierefrei. Der Freistaat Bayern investierte nach Angaben des Landesverkehrsministeriums neun Millionen Euro in den Umbau.

  Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr informiert  

Ob mit Kinderwagen, Rollstuhl oder schwerem Gepäck – Mobilität muss für alle funktionieren. Mit einem großen Maßnahmenpaket für mehr Barrierefreiheit macht der Freistaat Bayern das Nürnberger S-Bahn-Netz deshalb noch attraktiver. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und Bayerns Bahnchef Heiko Büttner haben am Freitag die Station Schwaig besucht. Dort werden die Bahnsteige wie an den Stationen Nürnberg-Ostring, Nürnberg-Mögeldorf und Röthenbach (Pegnitz) umgebaut, um ab Sonntag ein vollständig stufenloses Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. „Für einen attraktiven Nahverkehr muss der Ein-, Aus- und Umstieg für alle Fahrgäste so einfach und bequem wie möglich sein. Unser Ziel ist die komplette Barrierefreiheit im gesamten Nürnberger S-Bahn-Netz. Damit erhöhen wir spürbar den Reisekomfort“, so Verkehrsminister Bernreiter.

Heiko Büttner, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern: „Bis zu 100.000 Fahrgäste nutzen täglich die Nürnberger S-Bahn. Sie ist Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs im Großraum Nürnberg. Wir freuen uns sehr, dieses Angebot kontinuierlich zu verbessern und mit den Umbauten für alle Fahrgäste komfortables und barrierefreies Reisen zu ermöglichen.“

Marcus König, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg: „Barrierefreiheit ist gerade im urbanen Raum wichtig und eine Herausforderung. Als Stadt Nürnberg gehen wir voran, was beispielsweise auch der ‚Access City Award‘ für barrierefreie Städte der europäischen Kommission zeigt. Danke an den Freistaat, der selbst anpackt und uns darüber hinaus unterstützt. Die Benutzung der Nürnberger S-Bahn wird ein Stück bequemer und inklusiver.“

Thomas Wittmann, Bürgermeister der Gemeinde Schwaig bei Nürnberg: „Uns ist es wichtig, dass alle Bürgerinnen und Bürger am Leben in unserer Gemeinde teilhaben können. Daher freut es uns sehr, dass nun auch der Zugang zur S-Bahn in Schwaig barrierefrei möglich ist.“

Helmut Brückner, stellvertretender Landrat des Landkreises Nürnberger Land: „Der barrierefreie Ausbau der Stationen Schwaig und Röthenbach a.d.P. ist ein Gewinn für das ganze Nürnberger Land und ein starkes Signal für mehr Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in unserer Region. Be-sonders ältere Bürgerinnen und Bürger, Familien sowie Menschen mit Handicap profitieren unmittelbar von diesem Ausbau.“

An den Stationen können die Fahrgäste nicht nur stufenlos den Bahnsteig erreichen, sondern nun auch stufenlos in die S-Bahn einsteigen. Für den Umbau investiert der Freistaat rund neun Millionen Euro – vollständig aus eigenen Mitteln. Verkehrsminister Bernreiter betont: „Bahninfrastruktur ist Bundessache, aber auf den Bund können wir nicht warten. Damit die Fahrgäste schnell von barrierefreien Stationen profitieren, haben wir das Projekt selbst in die Hand genommen und die Deutsche Bahn mit den Bauarbeiten beauftragt. Ich freue mich, dass die vier ausgebauten Stationen am Sonntag wieder in Betrieb gehen.“

Seit 2020 fährt die S-Bahn in Nürnberg mit neuen Zügen mit einer Einstiegshöhe von 76 cm. Der Freistaat Bayern hat deshalb entschieden, die Bahnsteige auf eine einheitliche Höhe von 76 cm zu bringen. An den vier Stationen war wegen einer Bahnsteighöhe von 85 cm kein stufenfreier Zustieg möglich. Ziel ist es, allen Fahrgästen einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen.

Um das Nürnberger S-Bahn-Netz barrierefrei zu machen, hat der Freistaat ein großes Maßnahmenpaket geschnürt. Bereits im Sommer 2023 wurden sechs Stationen zwischen Feucht und Altdorf barrierefrei ausgebaut. Mit den vier Stationen in diesem Jahr erreicht der Freistaat den nächsten Meilenstein. Weitere zehn Stationen werden im Sommer 2026 umgebaut, die Finanzierung hat der Freistaat bereits gesichert.

EVN (redaktionell bearbeitet / Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr)