68-Jähriger von Zug erfasst, Zugbegleiterin verletzt, Bahnmitarbeiter gebissen und weitere Blaulichtmeldungen

Meldungen in der Übersicht: 68-Jähriger von Zug erfasst / Körperverletzung im Zug / Bahnmitarbeiter in den Hals gebissen / Bundespolizei stellt sieben Buntmetalldiebe auf frischer Tat

  Polizei und Bundespolizei informieren  

+++ Bahnstrecke Cuxhaven–Bremerhaven: 68-Jähriger von Zug erfasst +++

Offenbar auf der Suche nach einem Gegenstand im Gleis wurde ein Mann im Bereich Wremen bei Bahnkilometer 198,2 von einer Regionalbahn erfasst und schwer verletzt. Nach aktuellem Ermittlungsstand der Bremerhavener Bundespolizei befand sich der 68-Jährige aus Bremen im Gleisbereich der Bahnstrecke Cuxhaven–Bremerhaven. Dabei nahm er die sich nähernde Regionalbahn offenbar nicht wahr. Der Triebfahrzeugführer des aus Cuxhaven kommenden Zuges gab einen Achtungspfiff ab und leitete bei einer Geschwindigkeit von ca. 80 km/h eine Schnellbremsung ein. Der Mann versuchte noch, aus dem Gleisbereich zu gelangen, wurde jedoch vom Triebfahrzeug erfasst und an den Beinen schwer verletzt. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Die rund 50 Fahrgäste blieben unverletzt, mussten ihre Reise jedoch mit Bussen fortsetzen. Für die Dauer der polizeilichen Maßnahmen war die Bahnstrecke zwischen Cuxhaven und Bremerhaven für mehr als zwei Stunden bis 17:46 Uhr für den Zugverkehr gesperrt. Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang erneut darauf hin, dass beim Betreten von Bahnanlagen generell Lebensgefahr besteht. Züge nähern sich fast lautlos und können oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Selbst bei einer umgehend eingeleiteten Bremsung kommen Züge erst nach mehreren hundert Metern zum Halt. Bahngleise dürfen daher nur an vorgesehenen Stellen wie etwa Brücken, Tunnel oder Bahnübergängen überquert werden.

+++ Aalen: Bundespolizei sucht Zeugen nach Körperverletzung gegen Zugbegleiterin +++

Zu einer Körperverletzung durch einen 40 Jahre alten Mann ist es am Montagnachmittag (8. September) in einem Regionalexpress am Bahnhof in Aalen gekommen. Ersten Erkenntnissen zufolge stieg der 40-Jährige mit slowakischer Staatsangehörigkeit gegen 16:00 Uhr mit seinem Fahrrad in den Zug ein und durchsuchte anschließend die Mülleimer. Die 63-jährige Zugbegleiterin forderte ihn daraufhin wohl auf, dies zu unterlassen und verlangte seinen Fahrschein. Nachdem der Mann kein Zugticket vorzeigen konnte, soll er aggressiv geworden sein und auf die Sitze gespuckt haben. Der anschließenden Aufforderung der Zugbegleiterin, den Zug zu verlassen, kam der Tatverdächtige nicht nach. Stattdessen soll er die 63-jährige deutsche Staatsangehörige beleidigt und gekratzt haben, sodass sie die Polizei alarmierte. Bis zum Eintreffen der Beamten versuchte der mutmaßliche Täter durch Ziehen der Notentriegelung offenbar zu flüchten, was durch die Zugbegleiterin und den Triebfahrzeugführer verhindert wurde. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der wohnsitzlose Mann seinen Weg fortsetzen. Er muss jedoch mit einem Strafverfahren unter anderem wegen des Verdachts der Körperverletzung rechnen. Die zuständige Bundespolizei sucht in diesem Zusammenhang nach Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Vorfall geben können.

+++ Augsburg: Bahnmitarbeiter in den Hals gebissen +++

In der Nacht zum Sonntag (7. September) hat sich ein Jugendlicher mit einem Verkehrsschild in der Hand im Augsburger Hauptbahnhof aufgehalten. Nachdem er von Bahnmitarbeitern auf das mitgeführte Verkehrsschild angesprochen wurde, schlug er zu und biss einen der Mitarbeiter. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Gegen 00:20 Uhr trafen Mitarbeiter der Bahn-Sicherheit auf eine männliche Person in der Mittelhalle des Bahnhofs, die ein Verkehrsschild mit sich führte. Nachdem die Bahnmitarbeiter den 17-jährigen Ukrainer diesbezüglich ansprachen, wurden sie mit dem Schild beworfen. Anschließend versuchte der junge Mann in Richtung der Gleise zu flüchten, konnte jedoch von einem der beiden Bahnmitarbeiter festgehalten werden. Dann entwickelte sich eine Rangelei zwischen dem 17-Jährigen und den Bahnmitarbeitern. Dabei schlug der Ukrainer einen der Angestellten mehrmals ins Gesicht, biss und würgte ihn am Hals. Um diesen Angriff abzuwehren, verteidigte sich der Sicherheitsmitarbeiter. Seine Kollegin unterstützte ihn, wobei sie ebenfalls von dem Ukrainer attackiert und im Gesicht getroffen wurde. Eine Zeugin wählte den Notruf, woraufhin Streifen der Bundes- und Landespolizei zum Ereignisort eilten. Der Bahnmitarbeiter erlitt bei dem Angriff Bissspuren an der rechten Halsseite, eine blutende Lippe und verspürte Schmerzen am Hals. Seine Kollegin erlitt Verletzungen an der rechten Wange und der rechten Hand. Bei dem Tatverdächtigen konnten keine Verletzungen festgestellt werden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Beteiligten vor Ort entlassen. Das offensichtlich entwendete Verkehrsschild wurde von den Beamten sichergestellt. Die bei dem Vorfall verletzten Sicherheitsbediensteten der Bahn mussten sich in ärztliche Behandlung begeben. Dabei wurde bei der Frau eine Fraktur der Handwurzel am rechten Arm festgestellt. Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Körperverletzung und Diebstahls ein.

+++ Brieselang (Havelland): Bundespolizei stellt sieben Buntmetalldiebe auf frischer Tat +++

In der Nacht zu Sonntag nahm die Bundespolizei sieben Personen vorläufig fest, nachdem diese an der Bahnstrecke in Brieselang rund fünf Tonnen Kupferkabel gestohlen haben sollen. Gegen 00:20 Uhr bemerkten in zivil eingesetzte Beamtinnen und Beamte eine Gruppe von Männern, die an der Bahnstrecke in Brieselang gelagertes Buntmetall in einen Kleintransporter verluden und sich anschließend mit mehreren Fahrzeugen in Richtung Autobahn 10 entfernten. Weitere angeforderte Kräfte der Landes- und Bundespolizei konnten einen der drei in Polen zugelassenen Kleintransporter auf der Autobahn 24 stoppen. Die anderen beiden Kleintransporter stellten die Beamtinnen und Beamten in den Orten Staffelde und Vehlefanz. Insgesamt konnten die Einsatzkräfte sieben rumänische Staatsangehörige im Alter zwischen 19 und 41 Jahren vorläufig festnehmen. Gegen einen 27-Jährigen lag zudem eine Ausschreibung zur Aufenthaltsermittlung wegen Eigentumsdelikten vor, gegen einen 39-Jährigen aufgrund des Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Die Einsatzkräfte stellten die Fahrzeuge sowie die insgesamt rund fünf Tonnen Buntmetall als Beweismittel sicher und leiteten Ermittlungen wegen des Verdachts des besonders schweren Fall des Diebstahls gegen die teilweise polizeibekannten Männer ein. Nach Entscheidung der Staatsanwaltschaft Potsdam entließen die Einsatzkräfte alle sieben wieder auf freien Fuß.

EVN (redaktionell bearbeitet / Quelle: Polizei und Bundespolizei)