Nahe Gifhorn reißt eine Schnellbremsung einen ICE abrupt aus der Fahrt: Auf den Schienen liegen Schottersteine. Die Bundespolizei ermittelt.
Ein mit 460 Menschen besetzter ICE ist auf dem Weg von Berlin nach Hannover nahe der niedersächsischen Stadt Gifhorn unplanmäßig zum Stehen gekommen. Nach Angaben der Bundespolizei musste der Zug am Montagnachmittag gegen 17.11 Uhr eine Schnellbremsung einleiten, nachdem er einen Gegenstand auf den Gleisen überfahren hatte. Polizisten hätten daraufhin aufgelegte Schottersteine und Spuren von überfahrenen Steinen gefunden. Es sei davon auszugehen, dass diese mutwillig aufgelegt worden seien. Mehrere Medien berichteten über den Zwischenfall.
Die Reisenden blieben den Angaben zufolge unverletzt und konnten ihre Fahrt nach knapp zwei Stunden fortsetzen. Die Bahnstrecke war für gut zwei Stunden in beide Richtungen gesperrt, sodass es zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr kam.
Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Das Auflegen von Gegenständen auf die Gleise kann den Beamten zufolge mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden.

dpa / EVN