Hunderte Zugreisende durchlebten in Pakistan bei einem Überfall ein Drama. Nun ist die Geiselnahme beendet.
aktualisiert
Nach einem Überfall auf einen Zug in der pakistanischen Unruheprovinz Baluchistan ist die Geiselnahme nach Angaben des Militärs beendet. Das Militär habe die Angreifer getötet, hieß es am Mittwoch. Unter den Passagieren gebe es 21 Tote. Zudem seien vier Soldaten ums Leben gekommen.
Etwa 100 Bewaffnete hatten laut Militär am Dienstag einen Zug mit rund 450 Passagieren überfallen und das Zugpersonal überwältigt. Die Separatistengruppe Balochistan Liberation Army (BLA) reklamierte die Tat für sich und drohte mit der Tötung von Geiseln, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden.
Pakistan unter Schock
Insgesamt 190 Passagiere waren nach Angaben des Militärs bereits zuvor freigekommen, zahlreiche blieben jedoch in der Gewalt der Angreifer. Premierminister Shehbaz Shari sagte, das ganze Land sei “zutiefst schockiert über diese abscheuliche Tat”. Auch die Vereinten Nationen verurteilten die Geiselnahme.
Der Zug war auf dem Weg in die Millionenstadt Peschawar im Nordwesten des Landes gewesen. Bei den Passagieren handelte es sich mehrheitlich um Armee-Beschäftigte oder deren Familienangehörige, hieß es.
In der südwestlichen Provinz Baluchistan, die an den Iran und Afghanistan grenzt, kommt es immer wieder zu Anschlägen durch Separatisten.

dpa / EVN