Weniger S-Bahnen auf Münchner Stammstrecke wegen Stellwerk-Tests


Die Hoffnungen vieler Pendler der Münchner S-Bahn ruhen auf einem neuen Stellwerk. Das soll im Sommer mit Verspätung in Betrieb gehen. Am Wochenende gibt es deshalb erneut Einschränkungen.

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An S-Bahnhalten in der Münchner Innenstadt müssen Pendler und Ausflügler am Wochenende wieder länger auf den nächsten Zug warten. Am Samstag und Sonntag soll jeweils von 4.00 bis 16.00 Uhr nur eine einzige durchgehende S-Bahn-Linie auf der gesamten Stammstrecke zwischen Ostbahnhof und Pasing fahren, teilte die Bahn mit.

Grund seien umfangreiche Abnahmetests für das neue elektronische Stellwerk am Ostbahnhof, das im Juni mit zwei Jahren Verspätung in Betrieb gehen soll. Auch am kommenden Wochenende (8. und 9. März) müssen Fahrgäste diese Einschränkungen deshalb noch einmal hinnehmen.

Zwei Linien bilden durchgehende Verbindung

Die Verbindung soll aus den S-Bahn-Linien S6 im Westen und S8 im Osten gebildet werden. Die S2 soll zudem von Westen her immerhin bis zum Isartor fahren. Zudem werde es einen Ersatzverkehr mit Bussen geben. Als einzige Linie nicht betroffen ist die S7, die nicht über die Stammstrecken-Gleise zum Hauptbahnhof fährt.

Neues Stellwerk soll S-Bahn zuverlässiger machen

Das neue Stellwerk ist eine wichtige Maßnahme, um den S-Bahn-Verkehr in München reibungsloser zu gestalten und pünktlicher zu machen. Bisher wird der Zugverkehr über das Relais-Stellwerk aus dem Jahr 1971 gesteuert. Hin und wieder kommt es zu Verspätungen wegen Stellwerksstörungen am Ostbahnhof, wie Pendler nicht selten zu hören bekommen. Abhilfe soll nun ein elektronisches Stellwerk schaffen. Die Fahrdienstleiter bedienen hier per Mausklick dann rund 100 Signale und 60 Weichen.


dpa / EVN