Die Zeiten, in denen alte Bahnstrecken stillgelegt wurden, sind vorbei. Jetzt geht es um Reaktivierung. Klappt das zwischen Hamburg und Geesthacht?
Schleswig-Holstein und Hamburg steigen in die Vorplanung zur Reaktivierung der Bahnstrecke Hamburg-Geesthacht ein. Beide Länder schlossen eine entsprechende Vereinbarung über 1,5 Millionen Euro, der noch der Wirtschafts- und Finanzausschuss in Schleswig-Holstein zustimmen muss. Die AKN Eisenbahn GmbH ist mit der Vorplanung beauftragt, wie das Verkehrsministerium in Kiel mitteilte. Dieser Schritt soll voraussichtlich Ende 2026 abgeschlossen sein.
Damit werde die Grundlage für eine Schienenanbindung gelegt, von der der Achsenraum Hamburg–Geesthacht maßgeblich profitieren solle, so der Hamburger Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Neue Schienenstrecken böten den Menschen in Stadt und Umland einen zuverlässigen und schnellen Zugang zum öffentlichen Nahverkehr.
Der schleswig-holsteinische Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide (CDU) sprach von einem großen Schritt in Richtung Mobilitätswende und mehr Qualität im Nahverkehr. Denn Geesthacht im Kreis Herzogtum Lauenburg mit seinen knapp 35.000 Einwohnern habe keinen Bahnhof. Der letzte reguläre Personenzug auf dieser Strecke sei vor gut 70 Jahren gefahren.
dpa