Regionalverband in Frankfurt will mehr Tempo beim Schienenausbau


Internationale Partner fordern einen stärkeren Ausbau der Bahnstrecken zwischen Alpen und Rhein. Auch für die Region um Frankfurt haben sie konkrete Pläne.

Streckenüberlastungen sind ein gängiges Problem im Bahnverkehr – der Regionalverband FrankfurtRheinMain will sich deshalb nun mit internationalen Partnern für einen schnelleren Ausbau der Schieneninfrastruktur starkmachen.

“Ein leistungsfähiges Schienennetz bildet nicht nur die Grundlage für die wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Region”, sagte Rouven Kötter vom Verband und zuständig für Mobilität. Zudem sei es auch die Basis, um Straßenverkehr klimafreundlich auf die Schiene zu verlagern und Lärm- und Schadstoffemissionen zu reduzieren.

Als Mitglied des Europäischen Verbunds für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) schickte der Regionalverband kürzlich ein Positionspapier an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (parteilos). In diesem forderte der EVTZ die Stärkung der Eisenbahnstrecken im Rhein-Alpen-Korridor.

Strecken im Rhein-Main-Gebiet oft überlastet

Für die Region Frankfurt und RheinMain nennt das Positionspapier konkrete Vorhaben: So sollen etwa die Bahnstrecken Koblenz-Mainz, Mainz-Frankfurt am Main sowie die Neubaustrecke Frankfurt am Main–Mannheim zusätzliche Kapazitäten erhalten. Auch in die Digitalisierung soll weiter investiert werden.

Neben dem Regionalverband besteht die Interregionale Allianz aus 25 weiteren Mitgliedern, darunter Regionen, Kommunen, Häfen und Wirtschaftsverbände aus den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz.

Der rund 1300 Kilometer lange Rhein-Alpen-Korridor verläuft zwischen Rotterdam und Genua und verbindet die wirtschaftsstärksten Regionen in Europa miteinander. An dieser Nord-Süd-Achse zwischen Mittelmeer und Nordsee leben über 70 Millionen Menschen.


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dpa