Vor der nächsten Verhandlung gehen die Warnstreiks im Nahverkehr weiter. Busse und Züge in manchen Regionen stehen bis Mittwoch still. Nun soll auch im Raum Karlsruhe gestreikt werden.
Neben den warnstreikbedingten Ausfällen in einigen Südwest-Regionen müssen sich am Dienstag auch Pendler im Karlsruher Nahverkehr auf Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte der AVG (Albtal-Verkehrs-Gesellschaft) an diesem Tag zu einem Warnstreik aufgerufen. Betroffen seien Werkstätten, die Wagenreinigung und Teile der Infrastruktur und des Fahrdienstes, teilte Verdi mit. Man rechne mit einer ähnlichen Beteiligung wie bei den Ausständen im Oktober und November.
Abzuwarten bleibt, wie stark die Folgen tatsächlich ausfallen werden. Zwar betreibt die AVG unter anderem zahlreiche S-Bahnen im Raum Karlsruhe. Bei den zurückliegenden Warnstreiks waren die Auswirkungen aber eher gering. Für Dienstag rechnete das Unternehmen mit einzelnen Ausfällen auf allen AVG-Linien. Es bat die Fahrgäste, sich kurz vor der Fahrt in der elektronischen Fahrplanauskunft zu informieren, ob ihre Verbindung betroffen ist.
Gewerkschaft will Druck erhöhen
Hintergrund der Warnstreiks sind Verhandlungen zum Eisenbahntarifvertrag. Nach den ersten Runden lagen Verdi und der Arbeitgeberverband noch weit auseinander. Die Verhandlungen sollen am 5. Dezember fortgesetzt werden. Davor will Verdi den Druck erhöhen.
Bereits seit Montagmorgen wird daher auch die SWEG (Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH) bestreikt. Busse und Bahnen fielen aus. Der Ausstand soll bis Mittwoch dauern. Betroffen sind der Gewerkschaft zufolge Strecken in den Regionen Rhein-Neckar, Südbaden, Fils-Neckar-Alb, Heilbronn-Neckar-Franken und Ulm-Oberschwaben.
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dpa