Warnstreiks bei Bussen und Bahnen im Südwesten haben begonnen


Vor der nächsten Verhandlung gehen die Warnstreiks im Nahverkehr weiter. An drei Tagen sollen Busse und Züge in manchen Regionen stillstehen. Auch viele Schüler müssen sich wohl Alternativen suchen.

Mit Beginn des Warnstreiks in Teilen des Nahverkehrs in Baden-Württemberg am Morgen müssen sich Pendler und Reisende auf Ausfälle und Verzögerungen einstellen. Zur Arbeitsniederlegung bei der SWEG (Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH) hatte die Gewerkschaft Verdi aufgerufen. Der Ausstand begann mit der ersten Schicht und soll bis einschließlich Mittwoch dauern.

Betroffen sind laut Gewerkschaft Strecken in den Regionen Rhein-Neckar, Südbaden, Fils-Neckar-Alb, Heilbronn-Neckar-Franken und Ulm-Oberschwaben. Ein Verdi-Sprecher zeigte sich am Morgen zufrieden mit der frühen Beteiligung.

Schulbusverkehr voraussichtlich ausgedünnt

Wegen des Warnstreiks könnten nach Angaben der SWEG in weiten Teilen des Verkehrsgebiets Ausfälle auf Fahrgäste zukommen – sowohl im Bus- als auch im Bahnverkehr. Auch der Schulbusverkehr wird voraussichtlich nur ausgedünnt bedient. Man versuche, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. An manchen Standorten werde der Betrieb unter Umständen jedoch vollständig eingestellt bleiben. Die SWEG rät Fahrgästen, auf andere Verkehrsunternehmen und Verkehrsmittel auszuweichen.

Konkret betroffen sind Verdi zufolge Busverbindungen unter anderem in Weil am Rhein, Kehl, Lahr, Wiesloch und Sinsheim. Der Zugbetrieb wird zum Beispiel in Offenburg, Heidenheim, Immendingen und Ulm bestreikt. Außerdem sind Fahrdienstleiter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Werkstätten der Verwaltung zum Ausstand aufgerufen.

Gewerkschaft will Druck erhöhen

Hintergrund der Warnstreiks sind Verhandlungen zum Eisenbahntarifvertrag. Nach den ersten Runden lagen Verdi und der Arbeitgeberverband noch weit auseinander. Die Verhandlungen sollen am 5. Dezember fortgesetzt werden. Davor will Verdi den Druck erhöhen. Bereits Mitte Oktober und Anfang November hatte es Warnstreiks gegeben.


dpa / EVN