Beim Chemnitzer Modell verbinden mehrere Linien die Stadt mit dem Umland. Die Züge nutzen Eisenbahn- und Straßenbahnstrecken. Dazu soll nun auch ein neuer Betriebshof gebaut werden.
Mehr als 234 Millionen Euro will der Verkehrsverbund Mittelsachsen in den kommenden Jahren in den Bau eines neuen Eisenbahnbetriebshofs sowie 19 neue Züge auf den Strecken des Chemnitzer Modells investieren. Der Betriebshof, wo Züge abgestellt, gereinigt und gewartet werden, soll am Hauptbahnhof entstehen, wie der Verkehrsverbund informierte. Ende des Jahres würden die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren eingereicht, die Inbetriebnahme ist für 2027 vorgesehen.
Bisher hätten die Züge auf dem Betriebshof der Chemnitzer Verkehrs-AG, die Straßenbahn- und Buslinien in der Stadt betreibt, ihre Heimstatt. Doch dieser Betriebshof platze aus allen Nähten, hieß es. Daher soll Entlastung geschaffen werden, zumal für das Streckennetz des Chemnitzer Modells weitere Ausbaustufen geplant sind. Es verbindet Stadt und Umland mit Verbindungen nach Aue, Stollberg, Hainichen, Mittweida und Burgstädt. Künftig sind weitere Anbindungen nach Limbach-Oberfrohna, St. Egidien und ins Erzgebirge vorgesehen.
Die neuen vollelektrischen Citylink-Züge des Herstellers Stadler können den Angaben nach sowohl Oberleitungen von Straßenbahnen als auch von Eisenbahnen nutzen. Der Hersteller sei nicht nur für die Lieferung, sondern auch für die Wartung der Züge über einen Zeitraum von 15 Jahren verantwortlich, hieß es. Der VMS will sein Projekt auf der Verkehrstechnik-Messe InnoTrans kommende Woche in Berlin vorstellen.
Der neue Eisenbahnbetriebshof wird mit einem 120 Meter langen Werkstattgebäude geplant. Außerdem sollen dort 31 Gleise mit einer Gesamtlänge von sieben Kilometern zur Verfügung stehen.
dpa