Der Transportriese wird kleiner: Die Deutsche Bahn verkauft ihre globale Frachtsparte. Was hält der Bund als Eigentümer davon?
Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat die Trennung der Deutschen Bahn (DB) von ihrer Logistiktochter Schenker begrüßt. “Mein Ziel ist es, dass sich die DB AG auf ihr Kerngeschäft – den Schienenverkehr in Deutschland – fokussiert”, sagte der FDP-Politiker. “Mit dem Verkauf von Schenker ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung unternommen worden.” Mit dem jetzt von ihm geforderten Sanierungskonzept müsse sich der Konzern wirtschaftlich wie strukturell neu aufstellen. Dabei helfe es, mit dem Erlös die Schulden deutlich reduzieren zu können.
Die bundeseigene Deutsche Bahn verkauft ihre weltweit tätige Logistiktochter Schenker für 14,3 Milliarden Euro an das dänische Transportunternehmen DSV, wie beide Seiten mitteilten. Der Abschluss der Transaktion wird im Laufe des nächsten Jahres erwartet. Nötig ist die Zustimmung des Bahn-Aufsichtsrats und des Bundes. Bis 2027 gelten den Angaben zufolge Zusagen zum Schutz von Arbeitsplätzen.
Wissing erläuterte, die Unternehmenstätigkeit von Schenker habe keinen Bezug zum Kerngeschäft der Bahn. Die hohe Verschuldung des DB-Konzerns und fehlender Investitionsspielraum minderten zudem die Wettbewerbsfähigkeit der Schenker AG. “Ein Unternehmen wie Schenker muss sich international aufstellen, um wachsen zu können. Die Bahn hingegen muss sich wieder stärker auf ihre Kernaufgaben konzentrieren. Hier gibt es noch genug zu tun.” Der Minister begrüßte ausdrücklich, dass Regelungen zum Erhalt der Arbeitsplätze und Beschäftigungsbedingungen der Arbeitnehmer in Deutschland vereinbart worden seien.
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dpa