Nach vielen Monaten der umfangreichen Planung hat die Deutsche Bahn (DB) mögliche Streckenvarianten für das Bahnprojekt Hannover–Bielefeld ermittelt.
Innerhalb des bereits bekannten Suchraums hat die DB zwölf Trassenkorridore ausgemacht, die technisch umsetzbar und zielerfüllend wären. In den nächsten Monaten werden die Varianten gleichberechtigt geprüft und sowohl online als auch vor Ort mit der Öffentlichkeit ausführlich erörtert, wie die Bahn mitteilte. Alle Beteiligten sollen in den Abwägungsprozess eingebunden werden, hieß es.
Die Bahn bezeichnet das Bauprojekt Hannover–Bielefeld als wichtigen Baustein für den Deutschlandtakt. Von dem Ausbau sollen sowohl Fahrgäste im Personenverkehr wie auch die Wirtschaftskunden im Güterverkehr profitieren. Ziel ist laut Bahn unter anderem, die Fahrtzeit zwischen den beiden Städten von 48 auf 31 Minuten im Fernverkehr zu senken und Engpässe insbesondere zwischen Wunstorf und Minden aufzulösen.
Projektleiter Carsten Müller: „Wir freuen uns, den nächsten Schritt zu machen und mit allen Beteiligten jetzt in den direkten Austausch über den neuen Planungsstand gehen zu können. Die Vorstellung der zwölf Varianten ist ein wichtiger Zwischenschritt für das Großprojekt Hannover–Bielefeld. Nun arbeiten wir mit der Region weiter gemeinsam daran, den bestmöglichen Streckenverlauf für mehr umweltfreundlichen Zugverkehr zu ermitteln.“
Bei allen zwölf Varianten handelt es sich um je einen Kilometer breite Korridore, innerhalb derer ein Streckenverlauf möglich ist. Kurz umrissen, werden bei allen Varianten die vorhandenen Gleise von Hannover bis Seelze genutzt. Ab Seelze ist der Bau neuer Gleise geplant, wobei bis Groß-Munzel alle Varianten ähnlich verlaufen. Die Varianten 1 bis 6 verlaufen ab Bad Nenndorf nahe der Bestandsstrecke bis nach Bückeburg. Die Varianten 7 bis 9 führen durch den Bückeberg und die Varianten 10 bis 12 durch das Auetal. Das Wesergebirge wird in Porta Westfalica durchfahren: Bei den Varianten 1 und 2 mit einer Brücke, bei den anderen mit einem Tunnel. Für die Anbindung der Neubaustrecke an die bestehenden Gleise in Bielefeld werden verschiedene Lösungen vorgestellt.
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