BERLIN | Zum genauen Umfang des Werbebudgets der Deutschen Bahn will die Bundesregierung keine Auskünfte geben.
Auf eine Kleine Anfrage der Gruppe Die Linke schreibt die Regierung, dass Informationen zum Werbebudget des Staatskonzerns mit Verweis auf „Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse des Unternehmens“ nicht veröffentlicht werden. Die Offenlegung könnte „das wirtschaftliche Handeln der DB AG beeinträchtigen, erhebliche Wettbewerbsnachteile nach sich ziehen und damit auch das fiskalische Interesse des Bundes beeinträchtigen“, heißt es.
Bestätigt wird indes, dass der Bahnkonzern eine externe Werbeagentur beauftragt hat, um speziell die Umsetzung der Generalsanierungen von Hochleistungskorridoren zu begleiten. Nach Angaben der Bahn solle das Filmprojekt „Bahnsinn Riedbahn“ einer breiten Öffentlichkeit einen Einblick in das Pilotprojekt für das umfassendste Erneuerungsprogramm der Geschichte der DB AG (komplette fünfmonatige Sperrung und Sanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim) ermöglichen, wie aus der Antwort hervorgeht.
Eine erste gut 30-minütige Pilotfolge habe während einer geplanten Testphase bei YouTube mehr als 100.000 Aufrufe erzielt. Aufgrund des großen Interesses und um ein möglichst breites Publikum zu erreichen, habe der Konzern entschieden, die Pilotfolge in kürzere Highlight-Episoden aufzuteilen, die sich auch für Social Media eignen.
Laut der Datenplattform Statista sollen sich die Bruttowerbeaufwendungen der Deutschen Bahn im Beobachtungszeitraum 2018 bis 2023 zwischen 87,6 und 124,3 Millionen Euro bewegt haben. Die höchsten Ausgaben gab es demnach 2023 beim Segment Fernsehen mit 62,6 Millionen Euro. Auf das Digital-Segment entfielen im selben Jahr demnach 27,3 Millionen Euro. Im Geschäftsbericht der Deutschen Bahn für das Jahr 2023 sind unter “Aufwendungen für Werbung und Verkaufsförderung” 160 Millionen Euro ausgewiesen. 2022 waren es laut dem Konzernbericht noch 148 Millionen Euro.
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EVN