BERLIN / DÜSSELDORF | Nach der Ankündigung der Verkehrsminister der Länder, den Preis für das Deutschlandticket im kommenden Jahr erhöhen zu wollen, warnt der Fahrgastverband Pro Bahn davor, zu stark an der Preisschraube zu drehen.
Verbandschef Detlef Neuß sagte der Rheinischen Post (Dienstagsausgabe): “Eine Preiserhöhung von fünf Euro oder zehn Prozent sollte ausreichend sein.” Neuß ergänzte, ein deutlicherer Preisanstieg werde das Deutschlandticket unattraktiver machen. “Vor allem Neukunden werden darüber nachdenken, ob sie das Ticket dann noch kaufen. Bei fünf Euro Erhöhung bleiben die meisten Leute sicher noch dabei”, so der Verbandschef.
Zugleich sagte Neuß, es sei zwar klar gewesen, dass es den Fahrschein “nicht ewig” zum Preis von 49 Euro geben würde. Mittelfristig sei auch ein Anstieg auf 59 Euro denkbar. “Wenn man aber bedenkt, wie viele Milliarden in umweltfeindliche Subventionen gesteckt werden, ist für mich nicht nachvollziehbar, dass Bund und Länder über einen Zuschuss von 1,5 Milliarden Euro jammern.”
Die Verkehrsminister der Länder sind sich einig, dass das Deutschlandticket – aktuell im Abo für 49 Euro pro Monat zu haben – ab dem kommenden Jahr teurer werden wird. Wie viel das Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) dann kosten soll, ist noch nicht absehbar.
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EVN / dts Nachrichtenagentur / dpa