DARMSTADT / MANNHEIM | Ab Mitte Juli beginnt die Bahn mit der monatelangen Generalsanierung der Riedbahn. Reisende im Regionalverkehr müssen währenddessen auf Busse umsteigen. Der Fernverkehr wird umgeleitet.
Rund eineinhalb Monate vor der Sperrung der Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim hat die Bahn nach eigenen Angaben genügend Busfahrerinnen und Busfahrer für den Ersatzverkehr rekrutiert. Rund 400 Fahrer aus dem In- und Ausland und 150 neue Busse kämen ab dem 15. Juli zum Einsatz, teilte die Deutsche Bahn (DB) am Mittwoch mit. Die Busse ersetzen Regionalzüge und S-Bahnen während der fünfmonatigen Sanierung bis Dezember. Die Züge des Fernverkehrs werden laut Bahn umgeleitet und sind im Schnitt etwa 30 Minuten länger unterwegs, wie es bereits hieß.
Die Busfahrer sind laut Angaben der Bahn auch in 14 europäischen Ländern angeworben worden, darunter Polen, Spanien und Kroatien. Zur Schulung der Busfahrer gehörten demnach auch Deutschkurse. Im Februar hatte es geheißen, es fehlten noch mehr als 100 Busfahrer für die Generalsanierung der Riedbahn.
Bereits im Januar war die Bahnstrecke für drei Wochen wegen vorbereitender Arbeiten gesperrt worden. Das Konzept für den Ersatzverkehr ist laut Bahn danach verbessert worden: So sollen Reisende mithilfe von Echtzeitdaten vor und während der Fahrt genauer über Abfahrt und Ankunft der Busse informiert werden. Die Bahn habe eine größere Reserve an Fahrzeugen und Fahrern eingeplant, hieß es. Es gebe neue Ersatzhaltestellen mit Hinweismasten, Wartehäuschen und Sitzbänken. Die Busfahrer würden durch Tablets mit Navigationssoftware unterstützt. Sämtliche Änderungen sind laut Bahn in den Fahrplan eingearbeitet worden und über die App der Deutschen Bahn abrufbar.
Mit Generalsanierungen sollen Dutzende Strecken in Deutschland auf den neusten Stand gebracht werden. Die Bahn nimmt dabei monatelange Vollsperrungen in Kauf und erhofft sich anschließend mehrere Jahre Baufreiheit. Die Riedbahn ist die erste dieser Strecken. Sie wird pro Tag von mehr als 300 Fern-, Nah- und Güterverkehrszügen befahren.
dpa