Unfall nahe Rangierbahnhof – Baggerschaufel schlägt gegen Güterzug-Lok


MÜNCHEN | Bei Baggerarbeiten in der Nähe eines Münchner Rangierbahnhofs hat sich am Donnerstagnachmittag ein Unfall ereignet.

Laut Mitteilung der Bundespolizei führte ein 27-jähriger Baggerfahrer gegen 15:30 Uhr  Bauarbeiten in der Nähe des Bahnübergangs der Ausfahrgleise des Rangierbahnhofs München Nord aus. Dabei geriet der Schwenkarm des Baggers in das Lichtraumprofil eines nahenden Güterzuges und touchierte die Lokomotive.

© Bundespolizei

Der Güterzug sei auf dem Ausfahrgleis in östlicher Fahrtrichtung mit rund 60 km/h unterwegs gewesen, hieß es. Als der Lokführer die drohende Kollision laut Polizeiangaben ca. 50 Meter vor der Gefahrenstelle wahrnahm, leitete er noch eine Schnellbremsung ein. Der Unfall ließ sich aber nicht mehr verhindern. Der Sachschaden am Triebfahrzeug wird nach ersten Einschätzungen auf eine Höhe von etwa 10.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand. Auswirkungen im Bahnverkehr habe der Vorfall nicht gehabt, so die Bundespolizei.

Für die Sicherung an der Baustelle, und damit Verständigung mit dem Baggerfahrer bei ankommenden Zügen, war ein 25-jähriger Arbeiter zuständig, teilte ein Polizeisprecher mit. Nach ersten vorläufigen Ermittlungen habe der Kollege den Baggerfahrer nicht darüber in Kenntnis gesetzt, dass sich ein Zug näherte. Ein dritter Arbeiter half dem Baggerfahrer bei den durchzuführenden Bauarbeiten; er erlitt einen Schock.

Die Bundespolizei führt nun Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.


EVN