BERLIN | Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat vor einer Wiederholung des langen Tarifkonflikts zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn gewarnt.
Der FDP-Politiker erklärte am Dienstag mit Blick auf die Tarifeinigung, beide Parteien hätten bewiesen, dass es möglich sei, auch in angespannten Zeiten gemeinsam zu einer Lösung zu kommen – auch wenn die Differenzen zunächst unüberbrückbar schienen. Zugleich sagte er: “Klar ist aber auch, dass die Art und Weise, wie hier vorgegangen wurde, keine Schule machen darf. Die Tarifautonomie ist ein hohes Gut, mit dem alle sehr verantwortungsvoll umgehen müssen. Nach den vergangenen Monaten ist es kein Wunder, dass die Frage laut wurde, ob das Streikrecht womöglich an die Gegebenheiten unserer Zeit angepasst werden muss.”
Insgesamt sechs Mal führten Arbeitskämpfe der GDL im nun beendeten Tarifkonflikt zu erheblichen Einschränkungen für Bahnkunden.
Wissing sagte zur Einigung im Tarifkonflikt: “Das ist eine wirklich frohe Botschaft für alle Bahnreisenden, die dazu noch zur rechten Zeit kommt. Alle Menschen, die über Ostern zu Freunden und Verwandten reisen wollen, können endlich unbeschwert planen.” Zudem sei die Einigung auch eine gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Die ohnehin angespannten Lieferketten würden durch Streiks nicht länger belastet.
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dpa