BERLIN | Eine neue Straßenbahnlinie soll ab Jungfernheide in Richtung Norden bis zum Kurt-Schumacher-Platz im Bezirk Reinickendorf führen.
Sie soll die sogenannte Urban Tech Republic mit Forschungs- und Industriestandorten und einem Wohnquartier auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel anbinden. Der Senat hat beschlossen, die Planungen dafür fortzuführen, wie Verkehrs- und Umweltsenatorin Manja Schreiner (CDU) am Dienstag nach der Senatssitzung mitteilte.
Als nächste Schritte sollen die Entwurfsplanung für die Strecke und Beteiligungstermine folgen. Danach kann das Planfeststellungsverfahren starten, das abgeschlossen sein muss, bevor die Baumaßnahmen beginnen können. Die sieben Kilometer lange Strecke soll «ab 2030» in Betrieb genommen werden, sagte Schreiner. Als Bauzeit nannte die Senatorin den Zeitraum von 2028 bis 2030.
Die künftige Straßenbahn soll grob vom U- und S-Bahnhof Jungfernheide (Charlottenburg-Wilmersdorf) über den U-Bahnhof Jakob-Kaiser-Platz entlang der Bundesautobahn A 100/A 111 zum Gelände der Urban Tech Republic verlaufen. Anschließend führt die Strecke entlang des neuen Stadtquartiers am Kurt-Schumacher-Damm bis zum U-Bahnhof Kurt-Schumacher-Platz. Dort soll ein schneller Übergang zur U6 möglich sein.
Schreiner zufolge hat die sogenannte Grundlagenermittlung ergeben, dass die Straßenbahn das am besten geeignete Verkehrsmittel für die Erschließung des betreffenden Bereichs sei. Die neue Straßenbahn werde einige große städtebauliche Entwicklungsvorhaben auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel anbinden, sagte Schreiner.
Dazu zählt das geplante neue Schumacher-Quartier mit 5000 Wohneinheiten. Davon sollen aber auch die voraussichtlich 5000 Studierenden der Berliner Hochschule für Technik und die voraussichtlich 20 000 Beschäftigten der etwa 800 Unternehmen profitieren, deren Ansiedlung in der Urban Tech Republic erwartet werden.
dpa