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HANNOVER / DÜSSELDORF | Wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind am Samstag vor allem in den Regionen Hannover, Bremen und Ostwestfalen sowie in Sachsen viele Züge ausgefallen.
“Es fährt so gut wie nichts”, sagte ein Sprecher der NordWestBahn, die die S-Bahn Hannover und die Regio-S-Bahn in Bremen betreibt. Allein in NRW waren laut GDL elf Linien des Konzerns Transdev betroffen, darunter die NordWestBahn mit Schwerpunkt Paderborn und Bielefeld sowie die Rhein-Ruhr-Bahn am Niederrhein. In Sachsen waren unter anderem Regionalzüge zwischen Leipzig und Chemnitz sowie Dresden und Zwickau betroffen. Teilweise wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Hintergrund der Aktion, die bis 14.30 Uhr dauerte, ist ein Tarifstreit zwischen der GDL und Transdev. Nach Angaben der GDL bot die Arbeitgeberseite zuletzt eine Entgelterhöhung von elf Prozent über eine Laufzeit von zwei Jahren an. Die Gewerkschaft verlangt eine Entgelterhöhung von 555 Euro bei einer Laufzeit von einem Jahr sowie eine Absenkung der Wochenarbeitszeit.
Beim Marktführer Deutsche Bahn stehen die Tarifverhandlungen mit der GDL noch an. Der erste Verhandlungstermin ist der 9. November. GDL-Chef Claus Weselsky will sich mit Warnstreiks nicht lange aufhalten und stattdessen die Mitglieder zügig über unbefristete Streiks abstimmen lassen. Demnach könnte es auch im Weihnachtsverkehr Arbeitsniederlegungen geben.
dpa