Union pocht auf Deutschlandtakt bei Bahnstrecke Hamburg–Hannover


HAMBURG | Der CDU-Verkehrsexperte Christoph Ploß pocht bei der Entscheidung über den Ausbau der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover auf die Einhaltung des geplanten Deutschlandtakts.

“Wenn wir die Klimaziele erreichen und mehr Verkehr auf die Schiene kriegen wollen, muss der Deutschlandtakt unbedingt erreicht werden”, sagte der Hamburger Abgeordnete und Unionsobmann im Verkehrsausschuss des Bundestages am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Mit dem Deutschlandtakt soll eines Tages alle halbe Stunde ein Fernzug die großen Metropolen miteinander verbinden.

Hintergrund ist ein Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, wonach sich der Bund, das Land Niedersachsen und die Bahn darauf verständigt haben, zunächst die bestehende Strecke auszubauen und deren Ertüchtigung auf 2029 zu verschieben. Ein ebenfalls angedachter Neubau einer Schnellbahnstrecke rücke damit in weite Ferne. Über die Streckenführung wird seit vielen Jahren gestritten.


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“Die Strecke zwischen Hamburg und Hannover ist eine der meistbelasteten Schienenstrecken in Deutschland und von zentraler Bedeutung gerade für den Hamburger Hafen”, sagte Ploß. “Besonders der SPD scheinen die lokalen Partikularinteressen von Lars Klingbeil bisher wichtiger gewesen zu sein als der Klimaschutz und leistungsfähige Bahnstrecken – so darf es nicht weitergehen.”

Der SPD-Bundesvorsitzende Klingbeil, durch dessen Wahlkreis die Neubaustrecke führen würde, und die niedersächsische SPD hatten sich gegen einen Neubau ausgesprochen.

“Die Ampelkoalition muss jetzt dringend sicherstellen, dass am Deutschlandtakt trotz dieser Entscheidung wie geplant festgehalten wird”, forderte Ploß. “Als CDU/CSU-Fraktion werden wir das im Deutschen Bundestag einfordern.”


dpa / EVN