Schweizer Bundesbahnen stellen sich im Güterverkehr neu auf


BERN | Das Güterbahnunternehmen SBB Cargo AG wird wieder eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB).

Die Minderheitsaktionärin Swiss Combi verkauft ihren Aktienanteil von 35 Prozent an die SBB und wird strategische Partnerin, wie die SBB im Sommer mitteilten. Neues Konzernmitglied für den Güterverkehr ist seit Ende Juni der frühere Leiter von SBB Immobilien, Alexander Muhm. SBB Cargo wurde zuvor seit 2020 von Désirée Baer geleitet.

Mit dem Rückkauf der Aktien und der neuen Leitung Güterverkehr wollen die SBB den Güterverkehr nach eigenen Angaben stärken und wieder aus einer Hand führen. Durch die vereinfachte Führungsstruktur wolle man sich außerdem auf eine mögliche staatliche Förderung beim Einzelwagenladungsverkehr vorbereiten, hieß es.

Im Herbst 2022 hatten die SBB das Konzept „Suisse Cargo Logistics“ vorgestellt, welches nun „konkretisiert“ werde. Unter dem Motto „Für mehr Güter mehr Bahn“ plant das Unternehmen im Kerngeschäft Güterverkehr bis 2050 in der Schweiz 60 Prozent mehr Güter zu transportieren. „Suisse Cargo Logistics“ sieht demnach vor, das Umschlagnetzwerk um fünf Terminals für den kombinierten Verkehr zwischen Genf und St. Gallen zu ergänzen.


EVN