In Zusammenarbeit mit dem Nahverkehr Rheinland (NVR) weitet die Deutsche Bahn das Berliner Pilotprojekt zum Einsatz von Körperkameras beim DB-Sicherheitspersonal auf den Kölner Raum aus. Ziel sei es, den Einsatz der sogenannten Bodycams bei Großereignissen wie rund um den Karneval zu erproben.
Die DB setzt bei den Sicherheitskräften auf Körperkameras, da sie derzeit das beste Rezept seien, um Angriffe gegen die eigenen Mitarbeiter zu reduzieren, erklärt DB-Sicherheitschef Hans-Hilmar Rischke. Zudem bieten die Kameras den Polizeibehörden wichtiges Beweismaterial. Der bisherige sechsmonatige Testzeitraum in Berlin habe laut Rischke bereits deutlich gezeigt, dass der Bodycam-Einsatz in Konfliktsituationen deeskalierend wirkt und zur Reduzierung von Übergriffen und somit zum Schutz der Sicherheitskräfte beitragen kann. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, werden die Sicherheitskräfte daher nun auch während der Karnevalszeit im Kölner Raum mit Körperkameras ausgestattet sein.
Nach Unternehmensangaben sind seit 9. Februar 2017 insgesamt 20 Sicherheitskräfte in einem Teil der Züge auf den Linien S13/19 und RB 38 von DB Regio zwischen Köln Hauptbahnhof und Köln Messe/Deutz bis Ende März mit Körperkameras unterwegs.
Sicherheitskräfte, die mit einer Kamera ausgestattet sind, tragen diese auf der Brust und sind am Schriftzug „Video“ zu erkennen. Bei bestimmten Situationen, die zu einem gefährlichen Übergriff führen könnten, aktivieren die Mitarbeiter nach einem Hinweis die Aufzeichnung. Der potenzielle Angreifer kann sich in einem Display selbst sehen, der Ton wird nicht aufgezeichnet. Im Gegensatz zu den Videokameras in den Bahnhöfen gehe es bei den Bodycams nicht nur um die Sicherung von Beweismaterial im Falle von Straftaten, sondern vor allem um die Abschreckung von Angreifern und den Schutz der Mitarbeiter. Die Anforderungen des Datenschutzes für Kunden und Mitarbeiter seien bereits im Testbetrieb berücksichtigt worden. Kommt es zu einem Zwischenfall, so erhalten ausschließlich die Polizeibehörden einen Datenzugriffauf das Material.
Meldung vom 10.02.2017
red