Tarifvertrag: Alstom-Werke in Bautzen und Görlitz vorerst gesichert


BAUTZEN/GÖRLITZ | Nach der Einigung zur Zukunft der Waggonbaustandorte Görlitz und Bautzen Ende März haben der Bahntechnik-Konzern Alstom, die IG Metall und der Gesamtbetriebsrat einen sogenannten Zukunftstarifvertrag unterzeichnet.

Der Vertrag soll Standorte sowie rund 9.600 Arbeitsplätze in Deutschland für die nächsten drei Jahre vorerst sichern, wie die IG Metall mitteilte. Zudem soll jeder Standort einen Schwerpunkt mit klarem Aufgabenspektrum erhalten. Nachdem die Arbeitgeberseite bereits vergangene Woche unterzeichnet hatte, unterschrieben am Mittwoch auch die restlichen Vertragspartner.

“Der Zukunftstarifvertrag stellt die Weichen für mehr Wettbewerbsfähigkeit von Alstom in Deutschland und ist für uns daher ein echter Meilenstein”, sagte Alstom-Manager Müslüm Yakisan. Auch der IG Metall-Vorstand Jürgen Kerner zeigte sich erfreut: “Die Kolleginnen und Kollegen bei Alstom haben einen großen Anteil an diesem Erfolg: Ohne ihren Druck und ihre Entschlossenheit wäre dieses gute Ergebnis nicht möglich gewesen.”

Nachdem Alstom Ende 2021 angekündigt hatte, 1.300 Stellen in seinen deutschen Werken abzubauen, kam es zu einem Streit über die Zukunft der Werke. Mitte März handelten das Unternehmen und der Betriebsrat schließlich einen Tarifvertrag aus, in dem Alstom vom Stellenabbau abrückte und der Betriebsrat Zugeständnisse beim Einkommen machte.


dpa