Warnstreiks treffen Nahverkehr in bayerischen Städten


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MÜNCHEN | Mit Warnstreiks in mehreren Städten hat die Gewerkschaft Verdi im Tarifkonflikt des öffentlichen Nahverkehrs weiter Druck gemacht. Tausende Arbeitnehmer beteiligten sich.

Viele Mitarbeiter im bayerischen Nahverkehr haben am Freitag die Arbeit niedergelegt und den Betrieb in den betroffenen Städten ganz oder teilweise zum Erliegen gebracht. Mit den Warnstreiks wollte die Gewerkschaft Verdi im aktuellen Tarifkonflikt den Druck weiter erhöhen. Ein Sprecher zeigte sich am Freitag sehr zufrieden mit der Beteiligung. Auch die Wirkung auf die Verkehrsbetriebe sei sehr gut gewesen, betonte er: Straßenbahnen und U-Bahnen seien in den Depots geblieben.

Ganztägig bis Betriebsschluss betroffen waren laut Verdi die Verkehrsbetriebe in München, Nürnberg, Regensburg, Fürth, Landshut, Schweinfurt, Bamberg und Bayreuth. Dort traf es Busse, Trambahnen und U-Bahnen, nicht jedoch Regionalzüge oder S-Bahnen.

Teilweise gab es einen Notbetrieb. So fuhr in München beispielsweise die Linie U6 als einzige U-Bahn-Linie vorübergehend in einem reduzierten 10-Minuten-Takt bis zum Nachmittag. Auch Teile der Busse verkehrten. Die Tram fiel dagegen komplett aus.

In Augsburg gab es zwar ebenfalls Warnstreiks, allerdings nur bis 14.00 Uhr und ohne größere Beeinträchtigungen. Die Busse und Straßenbahnen verkehrten wie gewohnt, teilten die Stadtwerke am Morgen mit. Betroffen von den Streiks seien insbesondere die Werkstätten, nicht jedoch das Fahrpersonal.

Verdi und die Arbeitgeber hatten sich zuletzt nach der bereits fünften Verhandlungsrunde getrennt, ohne zu einem Ergebnis zu kommen oder auch nur einen weiteren Termin zu vereinbaren. Zu den zentralen Streitpunkten zählt unter anderem die Laufzeit. Verdi will bereits nächstes Jahr wieder verhandeln, die Arbeitgeber erst ein Jahr später.

In Bayern gehört der Nahverkehr bei den Tarifverhandlungen nicht zum öffentlichen Dienst. Daher ist dieser Konflikt im Freistaat noch nicht beendet.


dpa / EVN