BREMEN | In ganz Bremen stehen die Busse und Straßenbahnen zwei Tage lang still. Der Grund ist ein Warnstreik. Die Gewerkschaft Verdi sieht keinen anderen Weg, um vor der fünften Verhandlungsrunde Druck auf die Arbeitgeber zu machen.
Seit Dienstagfrüh fährt nichts mehr: Noch bis Donnerstagmorgen (3.00 Uhr) sollen Busse und Straßenbahnen in Bremen still stehen. Beschäftigte des Bremer Verkehrsbetriebs BSAG befinden sich in einem Warnstreik. “Alles ist wie geplant angelaufen”, sagte ein Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Dienstag. Verdi hatte zu dem Warnstreik aufgerufen.
Die Gewerkschaft will mit dem Streik vor der fünften Runde in den Tarifverhandlungen mit der Bremer Straßenbahn AG am 9. Mai den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Das jüngste Angebot hatten die Verdi-Verhandlungsführer abgelehnt, weil es keine wettbewerbsfähigen Löhne biete. Es reiche nicht aus, um Gehaltslücken zu anderen Nahverkehrsunternehmen zu schließen.
“So kann weder das Personal gehalten noch dringend benötigte neue Beschäftigte gewonnen werden”, sagt Franz Hartmann, Gewerkschaftssekretär bei Verdi. Damit gefährde man auch die geplante Verkehrswende. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Löhne um 600 Euro ab März 2023. Die Ausbildungsvergütung soll monatlich um 278 Euro steigen.
Der Nahverkehr anderer Anbieter wie der Deutschen Bahn, der Nordwestbahn und der Busgesellschaften aus dem Bremer Umland ist nach Gewerkschaftsangaben nicht betroffen. Am Mittwoch ist eine Kundgebung von Arbeitskräften der BSAG und EVG geplant. Die Teilnehmenden wollen sich gegen 9.30 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz am Bremer Hauptbahnhof versammeln.
dpa / EVN