SWEG und GDL einigen sich auf Tarifabschluss


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LAHR | Das Bahnunternehmen SWEG und die Lokführergewerkschaft GDL haben in ihrem Tarifkonflikt eine Einigung erzielt.

Der SWEG-Konzern und die Tochter SBS (SWEG Bahn Stuttgart) hätten sich mit der GDL auf einen Tarifabschluss geeinigt, teilten das Unternehmen und die Gewerkschaft am Mittwoch gemeinsam mit.

Für die SBS habe man sich rückwirkend zum 1. Januar 2022 auf eine Erhöhung der Monatstabellenentgelte um 4,8 Prozent verständigt, hieß es. Für die SWEG seien die gleichen Monatstabellenentgelte ab Inkrafttreten des Tarifvertrages zum 1. Mai 2023 vereinbart worden. Außerdem erhalten die GDL-Mitglieder in beiden Unternehmen eine Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro. Weitere Anpassungen seien ab November dieses Jahres möglich, wenn Tarifverhandlungen der GDL mit anderen Bahnunternehmen erfolgreich waren. Bei den Arbeitszeiten könnten GDL-Mitglieder künftig wählen zwischen den bisherigen Regelungen der SWEG und Regelungen, welche die GDL bei anderen Bahnunternehmen erzielen konnte.

“Die Verhandlungen wurden in der Sache hart, aber stets fair und sachlich geführt”, sagte SWEG-Chef Tobias Harms laut Mitteilung. Beide Seiten hätten Zugeständnisse machen müssen. Die SWEG könne mit dem Ergebnis aber zufrieden sein. “Die GDL-Mitglieder bei der SWEG sind nun in den marktüblichen Tarifverträgen angekommen”, sagte GDL-Chef Claus Weselsky.

Die GDL hatte seit September des vergangenen Jahres bei SWEG und SBS immer wieder zu kurzfristigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Die Fronten waren verhärtet, eine im Februar gestartete Schlichtung sollte helfen. Schlichter waren Rezzo Schlauch (Grüne) für die Arbeitgeberseite und Matthias Platzeck (SPD) für die Gewerkschaft.

Hintergrund der Auseinandersetzung war, dass die GDL nicht nur für die frühere Abellio Rail Baden-Württemberg (heute SBS), sondern für den gesamten SWEG-Konzern einen Tarifvertrag für die mehr als 500 Eisenbahner aushandeln wollte.


dpa / EVN