DGB mahnt Nachbesserung beim 49-Euro-Ticket an – Krischer optimistisch


DÜSSELDORF / AACHEN | Kurz vor der Verkehrsministerkonferenz (VMK) der 16 Bundesländer in Aachen mahnt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Nachbesserungen beim geplanten 49-Euro-Ticket an.

Der DGB fordert, das bundesweite Angebot um günstigere Sozial-, Studierenden- und Azubi-Tickets zu erweitern. Zudem müsse aus den Fehlern des 9-Euro-Tickets gelernt werden, unterstrich der DGB NRW Süd-West am Dienstag in Aachen. Viele Busse und Züge seien im vergangenen Sommer überlastet und der Arbeitsaufwand kaum zu bewältigen gewesen. Diese Situation werde sich mit Einführung des Deutschlandtickets und der gewollten Steigerung der Nachfrage im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) weiter verschärfen. Um ausreichend Personal zu gewinnen, seien bessere Löhne und Arbeitsbedingungen unerlässlich. Das betreffe besonders “die prekären Beschäftigungsverhältnisse bei privaten Subunternehmen im ÖPNV”.

Das bundesweit gültige Deutschlandticket soll am 1. Mai starten und ab April zum Verkauf stehen. Der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Nordrhein-Westfalens Ressortchef Oliver Krischer (Grüne), verbindet damit die Hoffnung auf einen “wichtigen Schritt zur Verkehrswende”. Aus seiner Sicht war das 9-Euro-Ticket “ein voller Erfolg”. Allein in NRW sei das Ticket rund 11,3 Millionen Mal in den drei Monaten verkauft worden – bundesweit gut 52 Millionen Fahrkarten, unterstrich er in einer Mitteilung. Daran solle das Deutschlandticket anknüpfen, um den öffentlichen Verkehr für viele Menschen interessant zu machen.

Das 49-Euro-Ticket ist das Top-Thema auf der Agenda der am Mittwoch beginnenden zweitägigen VMK in Aachen. Krischer strebt im Tarifgefüge rund um das Deutschland-Ticket möglichst einheitliche Verfahren an – etwa beim Studententicket oder der Frage, wie mit der Fahrradmitnahme umgegangen wird.


dpa