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MÜNCHEN | Der Untersuchungsausschuss zur zweiten Münchner Stammstrecke wird eine Reihe hochrangiger Zeugen laden, darunter Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) sowie amtierende und ehemalige Minister der Staats- und Bundesregierung.
Wie der Ausschussvorsitzende Bernhard Pohl (Freie Wähler) am Donnerstag am Ende der Sitzung des Ausschusses im Landtag erklärte, werden unter anderen Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sowie sein Vorgänger Andreas Scheuer geladen. Auf der Zeugenliste stehen auch der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sowie Bahnchef Richard Lutz und der frühere Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla.
Die zweite S-Bahn-Stammstrecke in der Landeshauptstadt ist derzeit das größte Infrastrukturprojekt des Freistaats. Sie soll nach aktuellem Stand frühestens 2035 fertig und rund 7 Milliarden Euro teuer werden – die gravierenden Kostensteigerungen des zurückliegenden Jahres noch nicht eingerechnet. Ursprünglich waren Kosten von 3,85 Milliarden Euro und eine Fertigstellung im Jahr 2028 vorgesehen.
Der elfköpfige Untersuchungsausschuss soll aufklären, wie es zu dieser Entwicklung kommen konnte, ob es Versäumnisse gab und ob die Öffentlichkeit – womöglich aus wahltaktischen Gründen – verspätet informiert wurde.
dpa / EVN