BERLIN | Die Digitalisierung findet auch in der Aus- und Weiterbildung immer mehr Einzug. WBS Training und die Deutsche Eisenbahn Akademie (DEA) wollen künftig enger zusammenarbeiten.
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wollen beide Partner eine hybride Ausbildung zum Lokführer anbieten. Vorgesehen sei ein Mix aus theoretischen und praktischen Lernformaten. Die Umschulung für Quereinsteiger soll 12,5 Monate bis zum Abschluss dauern.
Im Rahmen der Ausbildung lernen die Teilnehmenden mit der digitalen Lernplattform WBS LearnSpace 3D, die fachpraktische Unterweisung erfolgt dann im Simulator und dem Ausbildungsbahnhof der DEA. „Modelle in 3D und detaillierte Explosionszeichnungen ermöglichen Auszubildenden völlig neue Blickwinkel in die Fahrzeugtechnik“, erläuterte Holger Puchalla von WBS Training laut Mitteilung.
Die DEA wolle weitere Schulungen für Eisenbahnunternehmen in die Lernplattform von WBS integrieren, führte der Gebietsleiter aus. „Damit könnte sie die Lehre auf dem Bahnsektor neu ausrollen. Das Portfolio vom Fortbildungsunterricht bis zur Umschulung kann zukünftig in digitaler Form stattfinden“, so Puchalla weiter.
Der Lokführerberuf sei derzeit sehr nachgefragt. In Deutschland fehle es an Tausenden Kollegen, wie auch die Lokführergewerkschaft GDL in der Vergangenheit betonte – und gleichzeitig soll das Verkehrsaufkommen auf der Schiene wachsen.
EVN