Bahnunternehmen wollen sich Ausbildungskosten für Lokführer erstatten


DRESDEN | Mehrere regionale Bahnunternehmen wollen sich bei einem Wechsel eines Lokführers zu einem anderen Bahnunternehmen gegenseitig die Ausbildungskosten erstatten.

Die Vereinbarung betreffe vor allem Unternehmen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, hieß es in einer Mitteilung des Verkehrsverbundes Oberelbe vom Mittwoch. Beteiligt an der Vereinbarung sind demnach die Bahnunternehmen DB Regio, Mitteldeutsche Regiobahn (Transdev), Die Länderbahn, Citybahn Chemnitz, DB Regio-Netz Infrastruktur/Verkehrs GmbH, Erfurter Bahn/Süd-Thüringenbahn sowie Abellio Rail Mitteldeutschland.

Hintergrund sind Personallücken im ÖPNV. Laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) müssen bis 2030 deutschlandweit rund 74 000 altersbedingt freiwerdende Stellen wiederbesetzt werden. Schon jetzt fehlen deutschlandweit etwa 1.500 Lokführer.

Mit der nun getroffenen Vereinbarung würden Anreize erhöht, stärker in die eigene betriebliche Erstausbildung sowie die Qualifizierung von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern zu investieren, sagte Ines Fröhlich, Verkehrsstaatssekretärin im Staatsministerium für Verkehr in Sachsen. Die getroffene Vereinbarung komme unter maßgeblicher Beteiligung der zuständigen Aufgabenträger der drei Länder zu Stande.


dpa